SBR Neustadt: Das 9 EUR-Ticket für Berufstätige, Notstromer im Alaunpark, die Carolabrücke und ein abgelehntes Louisenfest

Frisch zurück aus Japan erzähle ich euch von der Neustädter Beiratssitzung am 2. Juni 2025. Der größte und emotionalste Punkt war der Förderantrag zum Louisenfest.

Das 9 EUR-Ticket für Berufstätige

Team Zastrow hat einen Antrag in den Stadtrat eingebracht, um die Fahrspuren auf der Marienbrücke zu erhalten und nicht im Zuge von Baumaßnahmen zu reduzieren. Außerdem sollen automatische Verkehrszählungen auf den Brücken angebracht werden.

Ich erkenne den Grundgedanken des Antrags an, der auf Reduzierung von Staus und damit Lärm und Umweltverschmutzung abzielt. Um dem Rechnung zu tragen, stelle ich einen Ergänzungsantrag mit folgenden Punkten:

  1. Die Einrichtung von kostenfreien oder kostengünstigen Park+Ride-Parkplätzen und Parkhäusern an Knotenpunkten zwischen Bundesstraßen und ÖPNV-Linien, so dass weniger Autos die Elbe queren müssen.
    • Dabei ist die Kombination eines Parkplatz-Tickets zu prüfen, dass gleichzeitig zur Nutzung des ÖPNV am selben Tag berechtigt.
  2. Die Ticketkontrollen in Straßenbahnen und Bussen der DVB während der Stoßzeiten (Berufsverkehr) bis zur Instandsetzung der Carolabrücke auszusetzen. Mögliche Zeiten wären bspw. von 6 bis 10 Uhr und von 15 bis 19 Uhr.
  3. Die Einführung einer kostengünstigen Sondermonatskarte für die DVB, die zur Nutzung der Bahn zu den Stoßzeiten (Berufsverkehr) berechtigt. Mögliche Zeiten wären bspw. von 6 bis 10 Uhr und von 15 bis 19 Uhr.
    • Das Angebot könnte mit einer Monatsparkkarte verknüpft werden, um das Auto auf P+R-Parkplätzen und anderen städtischen Parkplätzen abstellen zu können.
    • Der Preis der Sondermonatskarte ist so zu gestalten, dass die Akzeptanz für Autofahrende hoch ist. Erfahrungsgemäß sind 9 EUR eine gute Höhe.
  4. Die Möglichkeiten sollen dahingehend mit der Deutschen Bahn und dem VVO erörtert werden, ob auch eine Nutzung der S- und Regionalbahnen möglich ist.
  5. Die Maßnahme kann zeitlich beschränkt werden, sollte jedoch wenigstens für die Dauer bestehen, bis die Carolabrücke wieder intakt ist. Eine regelmäßige Evaluierung – z.B. alle 6 Monate – wird empfohlen.
  6. Es ist zu prüfen, inwiefern dies als Verkehrsversuch nach StVO § 45 Absatz 1 Satz 6 durchgeführt werden kann.
    • In diesem Zusammenhang ist zu prüfen, ob Fördermittel beim Land oder Bund beantragt werden können. Als Argumente sind die Reduzierung von Lärm (Lärmaktionsplan etc.) und Verbesserungen für das Klima (Feinstaub, Treibhausgase etc.) heranzuziehen.

Der Antrag des Team Zastrow adressiert das richtige Problem: Eine Überlastung der Brücken durch den Wegfall der Carolabrücke. Allerdings wird es nicht ausreichen, die Brücken maximal mit Fahrspuren zu versehen, da die dadurch entstehenden Automassen nach den Brücken wieder auf einspurige Straßen stoßen. Es sind hier durch die Bebauung Grenzen gesetzt.

Deshalb müssen neben einer Optimierung des Verkehrsraums Möglichkeiten geprüft werden, um Menschen generell zum ÖPNV hinzubewegen, und das Auto nicht bis in die Innenstadt zu fahren. Vor allem Menschen, die auf das Auto angewiesen sind, sind davon abhängig, dass möglichst viele Menschen den ÖPNV nutzen, damit sich keine Staus bilden und der MIV fließen kann.

Die Sondermonatskarte für Berufstätige in Kombination mit einem Monatsparkticket für städtische Parkplätze kann solch einen Anreiz bieten. Der Preis sollte als Verkehrsversuch nicht zu hoch angesetzt werden; die Erfahrungen mit der Akzeptanz des 9-EUR-Tickets sollten genutzt werden. Durch die Beschränkung auf die Stoßzeiten ist die Sondermonatskarte für die meisten anderen ÖPNV-Nutzenden unattraktiv.

Allerdings ist Team Zastrow ein ähnlich rotes Tuch wie die AfD bei der Neustädter SPD und den Neustädter Grünen. Insofern wird der Zastrow-Antrag generell abgelehnt und damit auch jede Änderung oder Ergänzung des selbigen.

Strom auf dem Alaunplatz

Es gibt das Problem, dass außerhalb der Marktzeiten am Donnerstag und Samstag kein Strom aus den Niederflurverteilern über das zuständige Amt für Wirtschaftsförderung (bzw. in Vertretrung durch die Marktgilde) verkauft werden darf. Das führt dazu, dass Händler·innen, die an anderen Tagen dort stehen, Notstromer mitführen. Alternativ wäre es möglich, die Drewag/SachsenEnergie direkt zu beauftragen. Das kostet laut Aussage des WiFö-Amts jedoch 300 EUR an Servicegebühr.

Ursache ist wohl, dass der Konzensionsvertrag (bzw. die rechtliche Grundlage) den Verkauf von Strom außerhalb von Markttagen verbietet. Diese Grundlage kann nur per Stadtratsbeschluss geändert werden, ein langwieriger Prozess.

Insofern werden die Händler·innen außerhalb von Markttagen weiterhin auf Notstromer angewiesen sein, da deren Nutzung im Vergleich zur Servicegebühr deutlich günstiger ist.

Carolabrücke

Es gibt ein Update zum aktuellen Stand der Planungen zur Carolabrücke durch Baubürgermeister Kühn. Die Vorlage dazu ist im Ratsinfo zu finden.

Als wichtigster Punkt wird festgehalten, dass ohne ein langwieriges Planverfahren folgende Dinge möglich sind:

  • Reduzierung der Fahrspuren bei ausreichender Leistungsfähigkeit
  • Verringerung der Zügigkeit

Als Rahmenbedingungen werden festgelegt:

  • Es dürfen keine zusätzlichen Pfeiler eingezogen werden.
  • Nord-Süd-Achse Straßenbahn
  • Hauptradverkehrsachse
  • Aussicht auf historische Altstadt
  • Hauptverkehrsstraße
  • die noch jetzige B170 wird aus dem Zentrum herausverlegt in den Äußeren Stadtring West
  • aktuelle Standards
  • Fernwärmeleitungen
  • Städtebaurichtlinien geben vor, dass Verkehrsräume zu urbanen Stadträumen umgeformt werden müssen
  • Denkmalschutz (Königsufer, Brühlsche Terasse, Blickbeziehungen)
    • Landesamt für Denkmalschutz: „…flache, schlanke, weitgespannte Baukonstruktion ohne obenliegende Tragstruktur zur möglichst weitgehenden Freihaltung des Blicks…“

Das Amt für Stadtentwicklung empfiehlt einen mehrzügigen Ersatzneubau im Bestand, da alles andere nur mittels Planverfahren viel Zeit und Geld kostet. Selbst eine Behelfsbrücke dauert zwei bis drei Jahre – eine Zeit, in der ein Ersatzneubau bereits begonnen werden kann.

Die SPD stellt einen langen, detaillierten Ergänzungsantrag, der mir jedoch nicht vorliegt.

Die Planungen werden so vom Stadtbezirksrat bestätigt.

Louisenfest

Das Louisenfest soll zum dritten Mal am 20. und 21. Juni stattfinden. Damit es sich wirtschaftlich trägt, musste der Bereich vergrößert werden, was mehr Bühnen nach sich zieht. Insgesamt sollen 118 Bands auftreten. Es wird versucht, das sich das Fest selbst trägt. Dieses Jahr ist es jedoch ohne Förderung noch nicht möglich.

Es werden 27.000 EUR beantragt, das Stadtbezirksamt schlägt eine Förderung von 25.000 EUR vor.

An Fragen an diese Veranstaltung gibt es viele:

  • Wieviele Anwohnendenstände gibt es?
    • Bisher liegen 36 Anmeldungen vor.
  • Wie hoch sind die Standgebühren?
    • Es gibt eine grundlegende Anmeldegebühr von 30 EUR für Anwohnende und 300 EUR für Gewerbetreibende.
    • Dann gibt es Staffelungen nach Art des Stands:
      • Bei Programmständen gibt es keine weiteren Gebühren.
      • Verkaufsstände zahlen bis zu 500 EUR zusätzlich.
  • Welche Security-Firma wurde beauftragt?
    • Die Thor-Security wird wie letztes Jahr beauftragt. Da diese nur 18 Mitarbeitende hat und aufgrund der Festgröße 18 weitere einstellen müssen, gibt es eine Anweisung des Louisenfestveranstalters, den Background der externen Mitarbeitenden auf Tätigkeiten in rechten Strukturen zu prüfen.
  • Wie wird geprüft, dass keine rechten Personen eingestellt werden?
    • Das kann der Veranstalter nicht leisten und ist auch nicht seine Aufgabe.
    • Die Stadt prüft das Sicherheitskonzept und die Sicherheitsfirma.
  • Im Antrag steht, dass die Queer-Pride über das Louisenfest ziehen möchte. Das ist in der Form falsch, da die Queer-Pride schon lange vor dem Louisenfest die Route angemeldet hatte.
  • Wie sieht es mit dem Zirkusfest auf dem Alaunpark aus?
    • Das Zirkusfest findet am Marktplatz statt, die Bühne ist bei den Tischtennisplatten. Somit gibt es keine räumliche Kollision.
  • Wer steht hinter dem SAF e.V.?
    • Es gibt 21 Mitglieder.
    • Die Betreiber·innen des Curry & Co, Mondpalast, Grubers, Lobo, Habibi, Saxim, zwei Anwohnende und die Familie Heinke.
  • Mit wievielen Teilnehmenden wird beim Day-Rave an der Alaunparkbühne gerechnet? Ist das Gelände bewacht und abgezäunt?
    • Die Security bewacht nur die Stände und das Hauptfestgelände.
    • Für den Alaunpark werden 23 Ordner·innen geplant.
    • Für den Day-Rave wird mit 2.000 bis 3000 Personen gerechnet, die Stadt rechnet mit 5.000 Personen. Deswegen muss dort auch ein Toilettencontainer stehen.
  • Im Antrag wird eine Zusammenarbeit mit dem AZ Conni und Kukulida erwähnt. Stimmt das?
    • Das Kukulida macht zwei kleine Bühnen auf der Martin-Luther-Straße. Das muss aus Sicherheitsgründen (Publikumsströme, Verkehrsführung) und wegen des Pfandsystems abgesprochen werden.
    • Das AZ Conni hatte vor Wochen einen Pavillon beantragt. Es kann sein, dass dieser Teilnahmewunsch inzwischen hinfällig ist.
  • Inwiefern erfolgte die Einbindung der Nachbarschaft?
    • Vor 4 bis 5 Wochen wurden die Veranstaltungsflyer in den Briefkästen verteilt.
    • Seit drei Monaten gibt es Sprechstunden, die teilweise von zwei bis drei Interessierten wahrgenommen werden.
    • Abseits von Projektständen sind jedoch die Gebühren für Verkaufsstände meist zu hoch.
  • Wo befindet sich die Satzung und weitere Informationen zum SAF e.V.?
  • Was ist der Förderzweck des Vereins?
    • Förderung von Kunst und Kultur
    • Förderung der Musiklandschaft in der Dresdner Neustadt
  • Die Bühne am Mondpalast ist bis 2 Uhr angegeben. Welche Maßnahmen werden für den Lärmschutz getan?
    • Das ist so nicht korrekt. Die letzte Band hört 23 Uhr auf. Generell wird am Freitag und Samstag um 23 Uhr aufgehört, mit Karenz ist spätestens 23:30 Uhr Schluss. Sonntag gibt es keine Veranstaltungen.
  • Es gibt direkte Beschwerden von Anwohnenden an die Bezirksrät·innen über Lärm, Vermüllung und Sachbeschädigung.
  • Lotte Brock (Die PARTEI) kritisiert den Top-Down-Ansatz, der von Anwohnenden Geld für einen Tisch vor der Tür abverlangt. Und die Preise für Bierstände sind so hoch angesetzt, dass das für private nicht stemmbar ist.
  • Das Fest wird hauptsächlich von Gewerbetreibenden getragen und widerspricht damit dem Gedanken eines Anwohnenden-orientierten Straßenfestes.
  • Christian Demuth (SPD) fragt nach, ob hier ein Projekt mit der Brechstange gegen die Interessen der Anwohnenden durchgesetzt werden soll. Damit kommt am Ende ein durchkapitalisiertes Fest heraus, dass vielleicht nicht durchgeführt werden sollte.
    • Bei Gesprächen im Stadtteil kommt zu 90% eine positive Rückmeldung. Hinzu kommen 60 Helfende, die ebenfalls vom Louisenfest überzeugt sind.
    • So lange keine Umfrage durchgeführt wird, lässt sich das nicht konkret feststellen.
  • Sascha Möckel (Grüne) kritisiert, dass der Umgang mit den Anwohnenden wie mit der Brechstange geführt wird. Viele der Akteur·innen in der Neustadt sind vor den Kopf gestoßen und haben eine schlechte Meinung von der Veranstaltung und den Veranstaltenden. Er hält die Veranstaltenden für nicht in der Lage, ein Anwohnenden-orientiertes Stadteilfest durchzuführen.
  • Dr. Katharina Kern (CDU) regt an, im Herbst/Winter einen Austausch innerhalb des Bezirksrats durchzuführen und eine (professionelle) Evaluation durchzuführen, die auch durch Umfragen gestützt werden kann.
  • Anne Gieland (Linke) kritisiert, dass es das Fest nun schon seit drei Jahren gibt und Kritikpunkte der letzten Jahre nicht angegangen werden.
  • Veit Joneleit (DissDD) kritisiert, dass die Zahl der Anwohnenden-Stände zu gering ist. Damit ist es kein Anwohnendenfest, sondern einfach nur ein Fest. Selbst Betreibende von Spätis sehen von einer Beteiligung ab, da die Gebühren nicht wirtschaftlich sind.

Der Veranstalter fasst zusammen: Das Louisenfest soll keine BRN sein. Andererseits ist der Bunte Sommer Neustadt zu geschlossen, da es nur von Anwohnenden für Anwohnende ist. Das Louisenfest will diese Geschlossenheit nicht, sondern will die Bands und die Kultur des Viertels nach außen präsentieren. Und das lässt sich rein ehrenamtlich nicht stemmen.

Der Antrag wird mit 2 Ja-Stimmen bei 7 Nein-Stimmen und 6 Enthaltungen abgelehnt.

Erinnern Bilden Begegnen am Alten Leipziger Bahnhof

Wir wollen daher die Veranstaltungsreihe „Erinnern, Bilden und Begegnen am ALB“ auch 2025 fortführen, um den ALB weiterhin in der Öffentlichkeit präsent zu halten und die Zusammenarbeit der Akteure am ALB untereinander und mit der jüdischen Gemeinschaft in Dresden zu vertiefen. Wie in Vorjahren sind Diskussionen, Filme, Theater, Ausstellungen und Konzerte vorgesehen. Inhaltlich soll die Geschichte des Ortes vermittelt werden und Begegnungen zwischen den Dresdner und Dresdnerinnen und ihren jüdischen Mitbürgern niederschwellig (für alle Altersgruppen und sozialen Milieus) ermöglicht werden.

Der Antrag wurde auf der letzten Sitzung vertagt, weil dieser zu allgemein gehalten wurde. Die einzelnen Veranstaltungen wurden nun aufgeschlüsselt.

Beantragt werden 9.900 EUR, welche einstimmig bewilligt werden.

„Story Karaoke Bar“ des Societätstheaters

Das Format der STORY KARAOKE BAR (SKB) funktioniert wie eine klassische Karaoke-Bar, allerdings mit Erzählungen aus der Nachbarschaft statt mit Songs. Im mit Bar und Bühne ausgestatteten Foyer des Societaetstheaters sind Mikrofone und Bildschirme mit den Texten für das Publikum eingerichtet. Die Geschichten werden in einem vorgelagerten Zeitraum von der Künstlerin im Stadtteil recherchiert und für den Karaokeabend spezifisch aufbereitet und mit Musik und Visuals angereichert.

Die Performancekünstlerin Sophia Maria Keßen erarbeitet in Vorbereitung zum Programm die nachbarschaftlichen Themen für diese Art der Karaoke, welche im August, November und Dezember stattfinden sollen. Die Veranstaltung wird barrierearm gestaltet. Weitere Informationen finden sich im Ratsinfo.

Es werden 2.000 EUR an Förderung beantragt. Der Bezirksrat bewilligt die Summe mit 15 Ja-Stimmen bei 1 Enthaltung (AfD).

„City Dances“ des Societätstheaters

CITY DANCES lädt dazu ein, einen neuen, bisher unbekannten Blick auf den Bezirk der Inneren Neustadt zu werfen. In dem Tanzprojekt im öffentlichen Raum werden 3 Tänzer·innen auf 3 verschiedenen Dächern rund um das Societaetstheater platziert sein und dort eine eigens für den Anlass entworfene Choreographie ausführen. Kurz gesagt: CITY DANCES ist ein Tanz auf den Dächern der Inneren Neustadt, der die Passanten und das Publikum dazu einlädt, ihre Stadt von einer neuen und ungewohnten Perspektive aus zu betrachten. Ziel der Aktion ist es, eine poetische Verbindung zwischen Tanz, Theater und Stadtraum herzustellen.

Stattfinden sollen die Veranstaltungen im August, die sich über den Tag 3 mal pro Stunde wiederholen sollen. Geplant sind 3 Ebenen: Eine Performance auf der Straße, eine auf dem Dach des Societätstheaters und eine auf dem Dach des Hotel Bülowpalais. Das Publikum kann die Performances über den Kirchturm der Dreikönigskirche verfolgen. Zusätzlich können Passant·innen der Performance auf der Straße folgen.

Es werden 2.500 EUR beantragt. Der Bezirksrat stimmt dem mit 13 Ja, 1 Nein (AfD) und 2 Enthaltungen (Grüne) zu.

Samba Sommer Dresden

Der Verein Samba Universo bringt brasilianische Kultur und Lebensfreude in die Dresdner Neustadt. Etwa 150 Sambaspieler·innen aus ganz Europa (u.a. Deutschland, Dänemark, Niederlande und Polen) kommen für ein Wochenende nach Dresden um gemeinsam zu trommeln. Abseits des gemeinsamen Musizierens ist der Samba Sommer Dresden vor allem ein Raum für interkulturellen Austausch. So wird es sowohl am Samstag, wie auch am Sonntag jeweils ein ausgiebiges Begegnungsfrühstück im Weltclub geben. Es gibt am Samstag, dem 14. Juni, ab 13 Uhr im Alaunpark eine öffentliche Probe und um 18 Uhr einen Auftritt auf dem Bunten Sommer Neustadt (Martin-Luther-Platz). Den Abschluss bildet am Sonntag ab 13:30 Uhr eine Parade auf der Hauptstraße.

Die beantragte Förderung umfasst 1.900 EUR, welche einstimmig beschlossen wird.

Interwoven – Sound, Motion, Vision

Beim Projekt des Hole of Fame gehen fünf Künstler·inne auf Tour durch Plauen/Vogtland, die Dresdner Neustadt und dem Oderbruch. Das Projekt ist eine Kooperation der Galerie Forum K und des Hole of Fame, die auf die nachhaltige Vernetzung zwischen Kunstschaffenden und Publikum abzielt. Weitere Information können der Projektbeschreibung entnommen werden.

Beantragt werden knapp 1.700 EUR, welche ausschließlich für die Durchführung in Dresden genutzt werden. Dies wird bewilligt mit 15 Ja bei 1 Enthalung (Team Zastrow).

Sexworkertreffen

Die Fachberatungsstelle Daria der Treberhilfe Dresden führt dieses 14tägigen Treffen durch, um Sexarbeiter·innen über ihre Rechte aufzuklären, um gegen illegale Sexarbeit vorzugehen. Nähere Infos sind der Projektbeschreibung zu entnehmen.

Dr. Katharina Kern (CDU) stößt an, einen umfassenderen Einblick durch einen Vortrag auf einer anderen Sitzung des Bezirksrates zu bekommen.

Sascha Möckel (Grüne) fragt nach dem Alterdurchschnitt, dem Migrationsanteil und dem Anteil männlicher Sexarbeiter. Das Alter umfasst in Dresden 40 bis 60 Jahre; der Beruf ist jedoch hochmobil, so dass sich die Zahlen monatlich ändern. Der Migrationsanteil ist sehr hoch. Es gibt auch Sexarbeiter, jedoch ist der Anteil gering.

Beantragt werden knapp 1.320 EUR. Der Antrag wird einstimmig bewilligt.

Brazzcalation

Das erstes Festival für urbane Blasmusik in Dresden und der Neustadt findet am Anfang der Sommerferien im Zentralwerk, der Hanse3, dem Kukulida, auf dem Alaunpark und auf dem Bönischplatz statt. Zum Festival werden insgesamt acht europäische Brassbands aus Österreich, Italien, Frankreich und Deutschland – insgesamt über 200 Personen – eingeladen. Diese werden nicht nur musizieren, sondern gemeinsam mit Dresdnerinnen und Dresdnern gemeinsame musikalische Workshops durchführen.

Das Festival wird durch die Dresdner Musikkollektive Banda Comunale und der Fiatelle Blaskapelle in Trägerschaft des Ausländerrats Dresden organisiert.

Beantragt werden knapp 7.000 EUR, welche mit 15 Ja bei 1 Nein (AfD) bewilligt werden.

Gedankenjagd (AT): Interaktive Kunstschnitzeljagd

Die „Gedankenjagd (AT)“ ist eine interaktive Kunstaktion, die den Stadtteil Neustadt als Bühne und Inspirationsquelle nutzt. Sechs Neustädter Künstler·innen aus verschiedenen Disziplinen gestalten eine Schnitzeljagd, die die Teilnehmer·innen durch den Stadtteil führt. Dabei wird der Stadtteil metaphorisch als Gehirn oder Mikrokosmos inszeniert, in dem Gedanken und Ideen wie neuronale Verbindungen interagieren. Die Teilnehmer·innen werden auf ihrem Weg mit Aufgaben und Rätseln konfrontiert, die zum Nachdenken anregen und zur aktiven Beteiligung motivieren.

Christian Demuth (SPD) regt an, bei den Kunstaktionen auch bleibende Dinge zu gestalten, die Teil anderer Stadtteilführungen werden können. Die Anregung wird wohlwollend mitgenommen.

Die beantragten 4.900 EUR werden mit 9 Ja, bei 1 Nein (AfD) und 6 Enthaltungen (CDU, Grüne) bewilligt.

Unfiltered Convos

Die Antragsstellerin Fatema Dabar hatte bereits ein ähnliches Projekt eingereicht, dass aufgrund vieler offener Fragen abgelehnt wurde. Sie hat das Feedback nun in einem neuen Projekt einfließen lassen.

Unfiltered Convos ist ein soziales Experiment, das speziell für Dresden Neustadt konzipiert wurde – ein lebendiges, kulturell diverses Viertel mit einer besonderen Mischung aus kreativer Energie und lokalen Traditionen. Ziel ist es, Nachbarn und Bewohner*innen zusammenzubringen, um Themen anzusprechen, die oft in unserer zunehmend algorithmusgesteuerten Welt ungesagt bleiben. Aller zwei Wochen wird eine zentrale Frage gestellt (z. B. „Welche gesellschaftlichen Themen bewegen Sie?“). Anonymität und freiwillige Beteiligung fördern Offenheit und ermöglichen es, Gespräche zu schaffen, die gegenseitiges Verständnis stärken.

Die Veranstaltung soll ab 13. Juni alle zwei Wochen freitags von 19 bis 21 Uhr im InterLokal (Kamenzer Straße 38) stattfinden. Weitere Informationen sind im Ratsinfo zu finden.

Beantragt werden 5.100 EUR, die mit 14 Ja und 2 Enthaltungen (CDU, Team Zastrow) bewilligt werden.

Bis zum nächsten Bericht,

Jan Kossick
Jan Kossick
Stadtbezirksbeirat

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SBR Neustadt: Stadtteilrunde und Förderungen

Die März-Sitzung hielt nun endlich die iPads für uns bereit. Daneben gab es einen längeren Input von der Stadtteilrunde gefolgt von vielen Fragen, vor allem bezüglich der Haushaltskürzungen. Danach folgten einige Fördermittelanträge und es werden noch weitere auf den nächsten Sitzungen kommen. Da ich terminlich gebunden war, konnte ich nicht bis zum Ende der Sitzung bleiben.

Vorstellung der Stadtteilrunde

Die Stadtteilrunde berichtet aus der offenen Kinder- und Jugendarbeit aus der Neustadt. Die offene Kinder- und Jugendarbeit ist – wie der Name schon sagt – offen für alle Menschen ohne Einschränkung. Besonderer Schwerpunkt liegt auf der Beteiligung der Kinder und Jugendlichen an allen Prozessen. Geschlechtergerechtigkeit ist ein großes Thema.

Die Stadtteilrunde selbst besteht aus Trägern, die in der Kinder- und Jugendhilfe tätig sind. Es werden Informationen herausgegeben, welche Angebote es gibt, es erfolgt die gegenseitige Unterstützung und es werden Wünsche und Anforderungen der Kinder und Jugendlichen sichtbar gemacht und vertreten. Zusätzlich gibt die Stadtteilrunde Input an die Stadtverwaltung in Hinsicht auf Fachstandards und die Jugendhilfeplanung.

Gemeinsame Angebote und Projekte sind die Stadtteilralley, eine Stadtteilkarte, der Saisonauftakt und die Beteiligung an den Kieztagen.

Herausforderungen in der Neustadt sind vor allem die Nutzungskonflikte zwischen Wohnen und Party. Es gibt wenig konsumfreie Orte und wenig Freiräume für Jugendliche und Begegnungsräume für Familien. Gegenüber ~7% der Dresdner Jugendlichen, die in der Neustadt wohnen, nutzen ~37% die Neustadt in ihrer Freizeit. Eine weitere Herausforderung ist der leichte Zugang zu legalen und illegalen Drogen und damit verbunden Sucht und Gewalt.

Außerdem wünschen sich die Kinder und Jugendlichen eine autofreie Neustadt: Es gibt zu wenig Radwege, zu viel Autoverkehr, zu wenig verkehrsberuhigte Zonen und zu wenig Grün.

Mögliche Folgen der Kürzungen im Haushalt sind die Schließung des Känguru und die Louise betreut nur noch ausschließlich Kinder und hat kein Jugendangebot mehr. Das bedeutet, dass die Einzelarbeit in den restlichen Projekten stark ansteigt oder gar nicht mehr leistbar ist – es fallen also Angebote aus.

Förderung Zirkustheater-Festival

Good News first: Inzwischen ist klar, dass das Zirkusfestival im Alaunpark stattfinden kann.

Nun zum Antrag: Das Zirkustheater-Festival des Societätstheaters wurde auf der letzten Sitzung vertagt, da Förderanträge an Bezirksrat und Stiftung Äußere Neustadt Unklarheiten ergaben. Damit dem Festival kein Geld fehlt, wurde die Vertagung beschlossen, um die Unklarheiten aufzulösen.

In der Stiftung Äußere Neustadt wurde nun der Antrag gestellt, der nur eine Einzelveranstaltung mit 1.300 EUR fördert. Für den Bezirksrat wird damit die Fördersumme um 1.300 EUR reduziert auf 10.700 EUR.

Die Förderung wird mit einer Enthaltung (AfD) beschlossen.

Förderung Heart-to-Heart Convos

Im InterLokal auf der Kamenzer Straße 38 soll jede Woche eine zentrale Frage gestellt werden, z.B. „Welche gesellschaftlichen Themen bewegen Sie?“. Diese Frage wird außen sichtbar angebracht. Ein Info-Tisch bietet die Möglichkeit zur Reflexion. Teilnehmer·innen und Passant·innen können anonym antworten, Gedanken aufschreiben oder an Interviews teilnehmen; mit Zustimmung werden Interviews auf Video aufgezeichnet. Zusätzlich können Teilnehmer·innen im InterLokal in einen detaillierten Dialog eintreten und die Frage gemeinsam mit Nachbar·innen und Fremden diskutieren. Dies soll offene Gespräche fördern und den nachbarschaftlichen Austausch stärken. Das Format wird in Deutsch und Englisch angeboten.

Katja Lehmann (Grüne) fragt nach, was mit den Ergebnissen passiert. Diese sollen nicht weiter verwertet werden, Kerngedanke ist die Vernetzung.

Tina Siebeneicher (Grüne) hakt nach, ob das Projekt die Fördersumme von 8.500 EUR tatsächlich braucht, da das Förderbudget des Bezirksrats knapp ist. Sie befürchtet, dass unser Budget bis Mitte des Jahres aufgebraucht sein könnte und keine Projekte in der zweiten Jahreshälfte durchgeführt werden können. Frau Schollmeier (SPD) bestätigt diese Befürchtung und verweist auf den Afropa e.V., der ähnliche Projekte durchführt.

Hanna Ogrzewalla (Grüne) hat 43 Veranstaltungen gezählt und fragt nach, ob tatsächlich ohne Pause und Urlaub jede Woche eine Veranstaltung durchgeführt werden soll. Die Antragsstellerin gibt zu, dass sie dort nicht korrekt gezählt hat.

Johannes Schwenk (CDU) fragt nach, wofür die Honorarkosten in Höhe von 4.300 EUR gedacht sind. Diese gehen an eine Mitarbeiterin, die bei der Projektumsetzung unterstützt.

Dr. Christian Demuth (SPD) verweist auf mögliche Unterstützung durch den Verband „Wirtschaft für ein weltoffenes Dresden“, der durchaus eine Zielgruppe sein kann.

Der Antrag wird mit 14 Nein-Stimmen, bei 2 Enthaltungen (SPD, Grüne) und meiner Ja-Stimme abgelehnt.

Ich verlasse die Sitzung gegen 19:15 Uhr. Die weiteren Förderanträge habe ich hier noch beschrieben. Die restlichen Tagesordnungspunkte finden sich im Ratsinfosystem.

PARCOURS³ (villa\wigman TANZT!)

Über das Jahr verteilt werden in der villa/wigmann (Bautzner Straße 107) sieben Veranstaltungen in vier Parcours durchgeführt. Dabei soll die Tanzhistorie und -zukunft Dresdens beleuchtet werden:

  • PARCOURS TANZ: Mary in den Sälen und dazwischen
    • Bei diesem PARCOURS wird der Fokus auf Mary Wigman als Ausdruckstänzerin der Moderne gelegt, die 1920 die Schule für Tanz in der Villa an der Bautzner Straße 107 gründete.
    • 23. Februar & 14. September
  • PARCOURS ARCHITEKTUR: Mauerschichten abblättern
    • Dieser PARCOURS wird den Blick auf die bauliche Genesis des Gebäude-Ensembles der villa\wigman von 1920 bis heute wenden.
    • 13. April & 19. Oktober
  • PARCOURS VISION Jahr 2125
    • Das Publikum durchläuft den PARCOURS im Jahr 2125. Ein visionärer Blick 100 Jahre in die Zukunft.
    • 15. Juni & 23. November
  • PARCOURS³ MARATHON
    • Beim PARCOURS³ MARATHON werden an einem Tag alle drei PARCOURS Tanz/Architektur/Vision mit den jeweils drei Soli zur Aufführung kommen. Das Publikum kann einen der drei PARCOURS wählen.
    • Es gibt im Laufe des Tages drei Durchläufe, so hat das Publikum die Möglichkeit, an allen thematischen PARCOURS nacheinander teilzunehmen und durchläuft im wahrsten Sinne des Wortes den PARCOURS³ als MARATHON. Zwischen den PARCOURS-Runden werden verschiedene Möglichkeiten des Verweilens bei Essen und Getränken angeboten und das Publikum kann ins Gespräch miteinander kommen und sich über das Gesehene austauschen.
    • 7. Dezember

„Klönschnack“ – Die Talkshow im Lappen mit Konne und Nele

Im Lappen (Louisenstraße 83) sollten von Januar bis April 3 Talkshows stattfinden.

Der Kneipentresen wird monatlich zu unserer Bühne, auf der wir durch den Abend moderieren und zeitgleich, wie im normalen Barbetrieb, Getränke ausschenken. Kernstück der Veranstaltung sind die Gäste: In der ersten Staffel haben insgesamt 27 Auftritte stattgefunden. Menschen aus der Neustadt, die ein besonderes Talent, eine besondere Fähigkeit oder ein spezielles Interesse besitzen, werden eingeladen, dieses in einem Workshop-Format, Show oder Spiel zu präsentieren. Die Auftritte beinhalteten auch Außenberichte, Reisetipps, Quizze oder Präsentationen.

Quelle: Ratsinfo

Bis zum nächsten Bericht,

Jan Kossick
Jan Kossick
Stadtbezirksbeirat

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SBR Neustadt: Haushalt und fachliche Inkompetenz?

An diesem 3. Februar 2025 ging es im Bezirksrat Neustadt vor allem um den Haushalt. Eines ist sicher: So, wie er jetzt gestrickt ist, will ihn niemand.

Der Haushalt

Uns liegt der Haushalt zur Abstimmung vor mit allen 3.800 Einwendungen, die durch die Bank weg pauschal abgelehnt wurden. Dazu gehören zwei Vorlagen:

Anne Gieland (LINKE) stellt folgenden Ersetzungsantrag:

  1. Der Stadtbezirksbeirat Neustadt nimmt die Einwendungen zur Kenntnis.
  2. Der Stadtbezirksbeirat Neustadt lehnt die pauschale Zurückweisung der Einwendungen ab.
  3. Der Stadtbezirksbeirat Neustadt fordert den Stadtrat auf, die Einwendungen zu prüfen, die Themenkomplexe in der Bedeutsamkeit für die Stadtgesellschaft zu priorisieren und im Zuge etwaiger Änderungsanträge zum Haushalt zu berücksichtigen.

Diese Ersetzung wird bei 3 Enthaltungen (CDU & AfD) angenommen und genauso auch der ersetzte Antrag beschlossen.

Für die zweite Vorlage stellen Sascha Möckel, Tina Siebeneicher und Norbert Rogge (GRÜNE) einen Ersetzungsantrag, der alle Kürzungen im sozialen und kulturellen Bereich in der Neustadt zurücknimmt. Im Wortlaut:

  1. Das Stadtbezirksbudget soll weiterhin mit 10€ pro Einwohner·in ausgestattet sein, damit wir gerade in Zeiten schwindender Mittel Stadtteilprojekte, Bürger·innen-Engagement und dringend benötigte Investitionen in der Neustadt realisieren können.
  2. Die geplanten Kürzungen für Angebote der Kinder- und Jugendhilfe (V02960/24) sind ebenfalls zurückzunehmen: In der Neustadt sind davon betroffen der „Offene Kindertreff Känguru“, das AZ Conni und die Angebote der „LOUISE – Haus für Kinder, Jugendliche und Familien“. Die geplanten Kürzungen in der Schulsozialarbeit sind zurückzunehmen. In der Neustadt betroffen sind das Förderzentrum Sprache am Albertpark und die Freie Waldorfschule Dresden.
  3. Die geplanten Kürzungen für Angebote in den Bereichen Gesundheitshilfe, Soziales, Sucht und Psychiatrie sind zurückzunehmen. Dies betrifft die geplanten Kürzungen bei Medea Müttergesundheit, Hilfe für Menschen ohne Pass, AIDS-Hilfe Dresden e. V., Caritas für Dresden e. V, Familie(n)leben e. V. sowie Diakonisches Werk Stadtmission Dresden e.V. und das im Stadtteil verankerte Projekt „Chancen für Chancenlose“.
  4. Die Angebote für geschlechtersensible Arbeit, Väter- sowie Mütterarbeit und zur Prävention sexualisierter Gewalt sind zu erhalten. In der Neustadt ist davon „Shukura“ – Fachstelle zur Prävention sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche, die Fach- und Koordinierungsstelle für die Arbeit mit Mädchen* & jungen Frauen* und die Fachstelle für Jungen- & Männerarbeit Dresden. Außerdem ist die Zukunft der Mütterarbeit, beim Frauen- und Mädchengesundheitszentrum MEDEA e.V. Medea und der Väterarbeit beim Projekt Papada des Männernetzwerk Dresden ungewiss.
  5. Die geplanten Kürzungen im Angebot der Dresdner Verkehrsbetriebe sind abzuwenden, so dass das derzeitige Angebot erhalten werden kann, auch die Fährverbindung Johannstadt-Neustadt.
    1. Gemeinsam mit TWD und DVB ist eine langfristige Planung zur Absicherung von Angebot und Investitionen im ÖPNV aufzustellen. Dabei sollen Zukunftsausgaben wie beispielsweise die Erschließung neuer Wohn-, Schul- oder Gewerbestandorte mit enthalten sein und wiederkehrende Diskussionen mit Infragestellung des gegebenen ÖPNV Angebotes verhindert werden.
    2. Die Vorlage V0203/25 ist im Stadtbezirk gemäß § 71 Abs. 2 SächsGemO vor Beschluss der Haushaltssatzung zur Beratung einzubringen.
  6. Es sind Mittel für die Umgestaltung der Louisenstraße in den Haushalt einzustellen, damit die Ergebnisse des Bürgerbeteiligungsverfahrens zeitnah umgesetzt werden können.
  7. Die geplanten Kürzungen im Bereich Kultur sind zurückzunehmen. In der Neustadt sind betroffen: Das Erich Kästner Museum, der Schaubudensommer, das Kraszewski-Museum, die Villa Wigman für Tanz e.V., das Projekttheater e.V., das Festival OFF Europa, der Projektraum Bischofsweg – Seraphine Detscher, St. Pauli Ruine und das Societätstheater.
  8. Es sind Mittel einzuplanen, die eine Sanierung der Turnhalle Hechtschule ermöglichen.
  9. Die geplanten Kürzungen bei den Schulbibliotheken sind zurückzunehmen, denn Bildung und Begegnung sind für den geburtenstarken Stadtbezirk sehr wichtig. In der Neustadt soll laut Haushaltsentwurf der Medienetat der Bibliothek Neustadt um 10 Prozent gekürzt werden, was dazu führen würde, dass 25 Prozent weniger Veranstaltungen stattfinden.
  10. Die geplanten Kürzungen beim Heinrich Schütz Konservatorium Dresden sind zurückzunehmen, denn das würde die Kündigung von 20 Musiklehrer·innen und 350 Stunden weniger Musikunterricht pro Woche zur Folge haben.
  11. Wir bitten den Stadtrat die Finanzierung des erfolgreichen Projekts „Die Nachtschlichter·innen“ sicherzustellen, 27.000€ im Jahr 2025 und 190.000€ im Jahr 2026.

Felix Göhler (SPD) moniert erneut, dass der Haushalt in dieser Form nicht beschließbar ist, da er nicht verständlich vorgelegt wird. Es ist in ehrenamtlicher Arbeit nicht machbar, den Haushalt durchzuarbeiten. Er hat nun das Problem, dass er den Änderungen des grünen Antrags zwar gern zustimmt, allerdings die Haushaltssatzung in der Form nur ablehnen kann. Er bittet darum, daraus einen Ersetzungsantrag zu machen, um ein klares Votum aus dem Bezirksrat senden zu können.

Sascha Möckel bringt den Antrag ein und macht noch einmal deutlich, wie patriachal das Vorgehen des Oberbürgermeisters ist: Brücken und Straßenbahnlinien sind die Zukunft, Kinder und Jugendliche sind es nicht. Er übernimmt Felix‘ Vorschlag, daraus einen Ersetzungsantrag zu machen.

Lotte Brock (PARTEI) formuliert einen Änderungsantrag zum Antrag der Grünen: Es soll ein Punkt 0 eingefügt werden, der Dirk Hilbert als politisch und fachlich inkompetent bezeichnet.

Der Ersetzungsantrag der Grünen wird mit 14 Ja-Stimmen angenommen. Dagegen stimmen CDU, AfD und Team Zastrow.

Der Antrag von Lotte wird mit 2 Ja, 11 Nein und 5 Enthaltungen abgelehnt, meist wegen der gewählten Formulierung.

Umgestaltung Louisenstraße

Das Amt für Stadtplanung und Mobilität und das Kinder- und Jugendbüro stellten uns den aktuellen Planungsstand und die Ergebnisse aus der Planungswerkstatt vom letzten September vor. Dem folgt die vertiefende Planung mit konkreten Themen und Vorhaben unter Einbeziehung lokaler Vereine und Initiativen, Anliegenden und dem Bezirksrat.

Begrünung und Vekehrsberuhigung sind die maßgeblichen Themen. Hinzu kommt der Wunsch, Kombiflächen zu haben, die mehrere Funktionen haben.

Das Kinder- und Jugendbüro zeigt ein Video eines erstellten Modells des Straßenraumes, aus dem sehr deutlich hervorgeht, dass Autoverkehr nicht erwünscht ist. Die Straße ist durchgängig mit Grünflächen versehen, Raum für Spielgeräte, Sitzgelegenheiten, Gastroaußenflächen, Fahrradständern, Barfußpfade, Kneipp-Strecken, Nestschaukeln und Kletterbäume mit Baumhäusern. Das Kinder- und Jugendbüro hofft, dass diese Anregung mit gleicher Gewichtung in die Planung einfließen.

Kultur auf dem scheune Vorplatz

Vorplatzverantwortlicher Ole Hornuff stellt den Förderantrag vor. Die ursprüngliche Idee der Bespielung des Platzes war, kriminalpräventiv zu arbeiten. Inzwischen haben sich eine Vielzahl an Partizipationsmöglichkeiten ergeben, die zu einer positiven Wahrnehmung des Platzes beitragen.

So wurden letztes Jahr über 60 Veranstaltungen durchgeführt, darunter Bands, Kopfhörerdisko, Tischtrennisturniere und Tangotanzen. Schwerpunkt sind positive Vibes, auch mit den Anwohnenden zusammen. Die Angebote sind kostenlos.

Torsten Abel (Grüne) fragt nach, ab wann die Scheune wieder den Kulturbetrieb aufnimmt und ob der Scheunevorplatz dann weiter bespielt wird. Ole antwortet, dass optimistisch ab Herbst 2026 die ersten Veranstaltungen anlaufen werden. Der Vorplatz wurde ja bereits vor dem Bau der Scheune aus Präventionsgründen bespielt, insofern ist eine weitere Bespielung vorgesehen.

Veit Joneleit (DissDD) fragt, nach welchen Kritierien Bands ausgewählt werden. Es gibt keine harten Vorgaben, es wird darauf geachtet, dass nicht drei Punkbands nacheinander spielen. Zusätzlich sind „positivere Vibes“ wie Reggae besser geeignet. Einzelkünstler·innen sind aufgrund der Umgebungslautstärke eher ungeeignet.

Beantragt sind 11.325 EUR, die einstimmig beschlossen werden.

Klubkultursommer

Das KlubNetzDresden stellt seinen Förderantrag zum Klubkultur Sommer 2025. Von Mai bis September sollen freitags und samstags niedrigschwellige Klubveranstaltungen durchgeführt werden, um die Menschen von den öffentlichen Räumen am Assieck, Martin-Luther-Platz oder der Grünen Ecke abzuziehen.

Es werden die beantragten 40.000 EUR bei einer Gegenstimme (AfD) bewilligt.

Zirkustheater-Festival

Das Festival findet dieses Jahr vom 13. bis 28. Juni 2025 zum vierten Mal unter dem Motto „Brücken“ statt; das Thema stand bereits vor dem Einsturz der Carolabrücke. Letztes Jahr fand es im Alaunpark statt, für dieses Jahr findet es am Königsufer statt.

Beantragt werden 12.000 EUR bei Gesamtkosten von 67.530 EUR.

Allerdings gibt es ein formales Problem, da parallel 2.500 EUR bei der Stiftung Äußere Neustadt beantragt wurden, die allerdings weder bei der Stiftung noch beim Stadtbezirksamt angezeigt wurden. Dabei würde eine verbotene Doppelförderung entstehen. Amtsleiter Barth schlägt vor, die beantragte Fördersumme um 2.500 EUR zu reduzieren, was insgesamt weniger Förderung bedeuten würde; zumal der Förderentscheid der Stiftung noch aussteht. Ich schlage daher vor, den Antrag um einen Monat zu vertagen, um die Förderanträge abzugleichen, eine Doppelförderung auszuschließen und somit bis zu 14.500 EUR Förderung zu erhalten.

Der Vertagung stimmen 12 Bezirksrät·innen bei je 3 Nein-Stimmen und Enthaltungen zu.

Sonstiges

  • Die Neustadt-Grünen fordern den Oberbürgermeister auf, eine öffentlichen Toilette am Elbufer neustadtseits zwischen Albertbrücke und Johannstädter Fähre zu errichten. Diese soll barrierefrei sein. Der Vorschlag wird vom Bezirksrat einstimmig bestätigt.

Bis zum nächsten Bericht,

Jan Kossick
Jan Kossick
Stadtbezirksbeirat

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SBR Neustadt: Zirkusfestival im Alaunpark und Klimaanpassungen

Die erste Sitzung des SBR Neustadt im neuen Jahr am 13. Januar 2025 sollte uns eigentlich die Bezirksrat-iPads bringen. Aufgrund von zu geringen Lieferzahlen ist dies wohl auf März verschoben. Tagen können wir dennoch und befassten uns mit dem Zirkusfestival auf dem Alaunpark und der Klimaanpassung von Dresden.

Bericht zur Klimaanpassung

Zusammengefasst:

  • Es wird wärmer!
  • Die Sonne scheint mehr!
  • Niederschläge verschieben sich!
  • Flora und Fauna ändern sich!

Von ehemals 8,9°C werden bis 2050 11,5°C erwartet. Die Niederschläge kommen nicht mehr im Frühjahr, sondern verschieben sich als Starkregen in den Sommer. Das führt zur Ansiedlung neuer Arten und Verdrängung von bestehenden.

Das Klimaanpassungskonzept ist notwendig um Risiken für die Infrastruktur (Gebäude, Straßen etc.) zu mindern, den Wirtschaftsstandort zu sichern und die Lebensqualität zu erhalten. Für das Konzept wurde das Klimaanpassungsgesetz als Vorlage genutzt. Aus Klimasignalen wurden Klimasensitivitäten (Überwärmung) und Expositionen (Überschwemmungen) ermittelt und Handlungserfordernisse abgeleitet. Im Themenstadtplan lassen sich diese Daten einsehen.

Es wurden vier strategische Hauptziele ermittelt:

  1. Bevölkerung vor Sommerhitze schützen
  2. Dresden als Schwammstadt
  3. Stadtgrün vital und resistent halten
  4. Risiko vor Überflutungen mindern

Weitere Informationen dazu sind der Pressemitteilung der Stadt Dresden zu entnehmen.

Daraus wurden Maßnahmen entwickelt, die auf einer Analyse der Stadtverwaltung basieren und aus einer Bürgerbeteiligung („KlimaTische“) hervorgegangen sind. Insgesamt wurden so 26 Maßnahmen erstellt, die in Steckbriefen zusammengestellt wurden. Die Steckbriefe werden hier zur Verfügung gestellt, sobald diese uns vorliegen.

Christian Demuth (SPD) merkt an, dass einige Ideen aus den Bezirksräten nicht aufgenommen wurden, wie z.B. Nebelduschen. Diese funktionieren in anderen Städten problemlos und werden erfolgreich bei der Klimaanpassung eingesetzt. Er hakt nach, ob solche Konzepte generell ausgeschlossen werden oder ob dort nachgearbeitet wird. Das Umweltamt antwortet, dass inzwischen durch die Zuarbeit klar geworden ist, dass Nebelduschen durchaus kostengünstig umsetzbar sind. Man steht bereits in Kontakt mit anderen Städten und wird an dem Thema dranbleiben.

Torsten Abel (Grüne) zeigt dann an einem Wärmebild auf, dass der beste Schutz offensichtlich großkronige Bäume sind. Plätze und Wiesen zeigen deutliche Überwärmungen, während Baumkronen nahezu keine Überwärmungen zulassen. Er weist darauf hin, dass großkronige Baumpflanzungen priorisiert werden sollten. Das Umweltamt stimmt dem zu, mit der Einschränkung, dass Wiesen in der Nacht für die Kaltluftproduktion benötigt werden.

Sascha Möckel (Grüne) macht klar, dass das zwar alles ein schönes Konzept ist. Allerdings sieht er bei den jetzigen Stadtratsmehrheitsverhältnissen keinen Erfolg, dass das Konzept durchkommt, da es ums Klima geht.

Veranstaltungen im Alaunpark

Der Bezirksrat hatte beschlossen, eine Information zu öffentlichen Veranstaltungen im Alaunpark zu erhalten.

Es gibt zwischen 80 und 100 Genehmigungen pro Jahr. Das sind Veranstaltungen, bauliche Sondernutzungen, Gastronutzungen, wie Info- und Marktstände. Selten gibt es Nutzungen mit größeren Aufbauten (Bühnen, Zirkuszelt). Es gibt eine Zunahme von religiösen Nutzungen.

Abgelehnt wurde nie via Bescheid. Unmöglichkeiten bei Umsetzungen wurden vorher im Gespräch geklärt und ggf. ein anderer Standort gewählt.

Grünanlagen sind für alle da. Unter dieser Prämisse werden die Anträge geprüft, damit der Alaunpark auch als Park genutzt werden kann. Es gibt daher auch kein Recht auf eine Sondernutzung.

Die Verwaltung muss Anträge ablehnen, wenn (dauerhafte) Schäden zu erwarten sind, Denkmalschutz nicht eingehalten wird oder andere Nutzungen stark eingeschränkt werden.

Eine Kann-Ablehnung ist möglich, wenn die Nutzung an anderer Stelle möglich wäre oder die Antragsstellenden in den Vorjahren negativ aufgefallen sind.

Kritikpunkt des Bezirksrats war, dass das Zirkusfestival des Societätstheaters keine dauerhafte Genehmigung für den Alaunpark bekommt. Das Grünflächenamt erklärt, dass der Alaunpark nicht generell für solche Zirkuszeltnutzungen vorgesehen ist. Die zweijährige Nutzungserlaubnis ergab sich aus der Coronazeit und den Baumaßnahmen am Standort des Societätstheaters. Das heißt nicht, dass das Grünflächenamt generell dem Societätstheater absagen erteilt. Zur Zeit wird das Königsufer als einmaliger Standort für 2025 geprüft. Desweiteren wurde die Cockerwiese, Flächen an der Garnisionskirche und an anderen Standorten in Dresden geprüft.

Der Alaunpark ist aufgrund seiner hohen Bodenverdichtung ungeeignet als Standort für solche Nutzungen. Das Zirkusfestival könnte im Alaunpark stattfinden, wenn der Boden entsprechend vorbereitet wird.

Christian Demuth (SPD) kritisiert, dass diese Analyse komplett am Bedarf der Neustädter·innen vorbeigeht. Aufgrund des Wegfalls verschiedener Festivals in der Neustadt, ist ein hoher Bedarf gegeben. Als Gegenargumente führt er an:

  • Das Gras wuchs noch nie besser, als unter dem Trapez des Zirkusfestivals, weil dort keine Menschen hindurften.
  • Der Standort kann innerhalb des Alaunparks jährlich wechseln.
  • Es lässt sich eine Gebühr auf die Eintrittskarten erheben, die zur Beseitigung der Schäden genutzt werden kann.

Das Grünflächenamt antwortet, dass das Zirkusfestival im Alaunpark nicht generell abgelehnt wird. Bei einer Prüfung und Vorbereitung des Bodens ist das durchaus genehmigungsfähig.

Es gibt weitere Diskussionen, welche Veranstaltungen dann nun stattfinden können und welche nicht. Letztendlich liegt die Zuständigkeit der Bearbeitung von Anträgen bei der Exekutive. Der Bezirksrat kann Rahmenbedingungen festlegen in denen das Amt dann entscheidet.

Planungsbericht Kinder- und Jugendhilfe

Der Planungsbericht wird regelmäßig erneuert. Ziel dieses Antrags ist die Fortschreibung der Ziele, genauer gesagt:

Der Planungsbericht wird zur Ausgestaltung von Leistungen der Jugendhilfe und bei planerischen Prozessen in Dresden genutzt sowie im Rahmen von Qualitätsentwicklungsprozessen sowohl beim Träger der öffentlichen Jugendhilfe als auch bei Trägern der freien Jugendhilfe entsprechend berücksichtigt. Der Oberbürgermeister wird beauftragt in Zusammenarbeit mit den Akteurinnen und Akteuren der Kinder- und Jugendhilfe in Dresden und den beteiligten Ämtern, die im Planungsbericht festgelegten Maßnahmen umzusetzen bzw. im zukünftigen Planungsprozess zu berücksichtigen.

Der Planungsbericht für den Stadtraum 3 (Neustadt ohne Leipziger Vorstadt) ist im Ratsinfo (https://ratsinfo.dresden.de/getfile.asp?id=785118&type=do) zu finden.

Auf der Planungskonferenz am 6. Juni 2024 gab es verschiedene Ergebnisse:

  • Die Beteiligungsprozesse der jungen Menschen ergaben als Top-Themen „Mehr Grün“, „weniger Polizei“ und die „autofreie Neustadt“.
  • Verkehrsituationen verbessern
  • Unsicherheitsgefühl und Kriminalität vs. polizeiliche Repression
  • Freifräume und Freifläschen für junge Menschen
  • Unterstützung für Familien (u.a. im Jägerpark)
  • Beratungsangebote zu den Menschen bringen
  • Ressourcenbedarf für Inklusion deutlich machen

Daraus wurden folgende Maßnahmen abgeleitet:

  • Familienhilfe ausbauen (z.B. die Weiterentwicklung des Kindertreffs Jägerpark zu einem Familientreff)
  • Akteurskonferenz im Jägerpark
  • Beteiligungen von jungen Menschen fortführen (Freiflächen, Schulhöfe, Sportanlagen, Migrant·innenselbstorganisation)
  • Lebenswelten der Adressat·innen beachten (Digitalisierung, Kriminalität, Sucht)
  • Infrastruktur inklusiv gestalten
  • Stärkung der Erziehungsverantwortung für Familien (z.B. Nutzung von Räumlichkeiten für Umgänge)

Die Vertreterin des Jugendamts weist daraufhin, dass die Haushaltslage anders ist als erwartet und deshalb nicht alle Maßnahmen umgesetzt werden können, wie geplant.

Der Antrag wird mehrheitlich angenommen.

Sonstiges

  • Die AfD wollte das Zweckentfremdungsverbot für Wohnungen aufheben. Der Antrag wird abgelehnt.
  • Die Nachtschlichter·innen werden vom Land Sachsen weiter gefördert in Höhe von ~125.000 EUR, also ~27.000 EUR weniger als geplant. Es wird nun abgewartet, ob die Stadt die Fehlsumme übernimmt. Falls nicht folgt ein weiterer Antrag an den Bezirksrat.

Bis zum nächsten Bericht,

Jan Kossick
Jan Kossick
Stadtbezirksbeirat

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SBR-Bericht: Die gestrichene Schuldenbremse

Die Sitzung des Stadtbezirksbeirats Neustadt am 9. Dezember 2024 befasste sich vor allem mit Finanzen und Kürzungen. Es ging um die Nachtschlichter·innen, ein Fahrradparkhaus am Bahnhof Neustadt und viel Unmut um den Haushalt. Außerdem gab es Änderungen zur Hauptsatzung. Dies nutzte ich einer Idee von Sascha Möckel folgend, um die Schuldenbremse aus der Satzung der Stadt zu streichen. Mehr erfahrt ihr im folgenden Bericht. Seid gespannt!

Nachtschlichter·innen

Um die Finanzierung des fünften Jahres der Nachtschlichter·innen geht es in diesem Punkt. Das Land Sachsen fördert die Maßnahme auf fünf Jahre, also ein letztes Mal 2025. Die Stadt Dresden gibt 20.000 EUR dazu. Damit sind von den 285.000 EUR dieses Mal noch 30.000 EUR vom Bezirksrat zu übernehmen. Zu den Nachtschlichter·innen haben wir auf unserer Seite schon viel berichtet.

2024 kamen 122 Einsatztage zusammen. Die üblichen Themen sind Lärmstörungen, Glasbruch und Wildpinkeln. 25 Mitarbeitende waren im Einsatz, 7 Sprachen konnten damit abgedeckt werden. Es gab außerdem ein Einsatztelefon, welches rege genutzt wurde und Teil des Awareness-Konzepts ist. Insgesamt wurden 160 Awareness-Fälle verzeichnet, wo es bspw. um Wegbegleitung ging. Die Kriminalität ging um 18% zurück, die Polizei befürwortet den weiteren Einsatz der Nachtschlichter·innen. Die DVB hatte keine Ausfallstunden am Assi-Eck.

Norbert Rogge (Grüne) wirft noch die Frage auf, was passiert, wenn die Stadt die 20.000 EUR nicht bereitstellt. Amtsleiter Barth antwortet, dass das Geld dann von anderer Stelle kommen muss. Als letzte Möglichkeit sieht er, dass der SBR Neustadt die fehlende Summe zusätzlich bereitstellt. Das ist jedoch ausdrücklich nicht das Ziel.

Der Bezirksrat nimmt den Antrag einstimmig an.

Haushalt in der ersten Lesung

Alle Jahre wieder wird der Haushalt in einer ersten Lesung behandelt. Wie alle Jahre wieder, wird der Haushalt nicht durch die Kämmerei vorgestellt. Wir haben lediglich den gesamten Haushalt als Vorbericht vorliegen.

Es wurde dennoch vom Bezirksamt einiges für uns vorbereitet. So sind folgende Vorlagen wichtig, um die Kürzungen nachzuvollziehen:

  • Kürzungen im sozialen Bereich: V0069/24
  • Kürzungen im Bereich der Gesundheitshilfe: V0137/24
  • Kürzungen in der freien Jugendhilfe: V2960/24

Wir können nun die Vorlagen durchgehen und Einwendungen an das Bezirksamt schicken, im besten Fall bis Ende des Jahres. Im Februar erfolgt dann die zweite Lesung und Abstimmung des Haushalts.

Felix Göhler (SPD) führt an, dass es in ehrenamtlicher Arbeit nicht zu leisten ist, diesen Haushalt durchzuarbeiten und das es große Fragen zu diesem Verfahren der Verwaltung gibt. Er stellt einen Ersetzungsantrag, dass der Oberbürgermeister bzw. in Vertretung die Kämmerei den Haushalt in Person vorstellt. Tina Siebeneicher (Grüne) fordert zusätzlich eine „Liste der Grausamkeiten“, um klar zu erkennen, was in der Neustadt wegen fehlender Finanzierung wegfällt.

Der Antrag wird so ersetzt einstimmig angenommen.

Fahrradparkhaus

Der Bahnhof Neustadt bekommt ein Fahrradparkhaus.

Es wird ein dreigeschossiger Bau auf der rechten Seite vor dem Bahnhof neben der Autovermietung. Es ist Platz für 795 Fahr- und Lastenräder. Die Nutzungsfreundlichkeit (Abstände etc.) wurden in Zusammenarbeit mit dem ADFC erarbeitet. Die Nutzung erfolgt kostenbasiert, für kostenfreie Stellplätze bleiben die bisherigen Unterstände erhalten. Die Dimensionierung und Gestaltung orientiert sich am denkmalgeschützten Bahnhofsgebäude. Die Fassade und das Dach sind begrünt, zusätzlich wird eine Photovoltaikanlage installiert. Betrieben werden soll die Anlage durch die DVB.

Die Baugenehmigung und der Stadtratsbeschluss erfolgen voraussichtlich im Januar. Mitte 2025 beginnt der Bau, da bis 2026 die Fördermittel ausgegeben werden müssen. 2,4 Millionen werden als Fördermittel bereitgestellt, 1,2 Millionen soll die Stadt bereitstellen. Zusätzlich müssen ca. 200.000 EUR für den Ankauf einer kleinen Fläche von der Deutschen Bahn aufgebracht werden. Die Betriebskosten sind gering, da es kaum technische Anlagen im Parkhaus gibt.

Der Bedarf wurde zuvor durch Zählungen ermittelt und ergab 600 bis 800 Stellplätze. Nach einer Machbarkeitsstudie erfolgte die Planung.

Torsten Abel (Grüne) fragt nach, ob auch kostenlose Stellplätze bedacht wurden. Eine kostenlose Nutzung ist nicht vorgesehen, da es einerseits die schon vorhandenen Stellplätze gibt, andererseits eine sichere Abstellung in einem kostenfreien (offenen) Parkhaus nicht mehr gegeben wäre.

Der Antrag wird mit 15 Ja-Stimmen bei 2 Nein-Stimmen (AfD, Team Zastrow) angenommen.

Verkaufsoffene Sonntage

Ebenfalls alles Jahre wieder geht es um verkaufsoffene Sonntage. Bis zu vier Sonntage können aus besonderem überregionelem Anlass vorgeschlagen werden. Weihnachtsmärkte sind so ein Anlass. Für 2025 sollen daher Verkaufsstellen am 30. November und 14. Dezember öffnen dürfen.

Ursprünglich war dies für das gesamte Stadtgebiet vorgesehen, jedoch klagte Ver.di dagegen und das Oberlandesgericht entschied, dass nur die Altstadt und die Neustadt als Einzugsgebiet für Weihnachtsmärkte gilt.

Lotte Brock (PARTEI) stellt den Antrag, die Neustadt aus der Verordnung zu streichen. Der Antrag wird
mit 3 Ja-Stimmen (PARTEI, DissDD, PIRATEN) bei 9 Gegenstimmen und 5 Enthaltungen (Grüne) abgelehnt.

Der Hauptantrag wird mit 11 Ja-Stimmen bei 3 Gegenstimmen und 2 Enthaltungen angenommen.

Schulwegsicherheit an der Marienallee

Die Bezirksrat-Grünen stellen den Antrag, die Schulwegsicherheit an der Haltestelle Marienallee zu verbessern. Der Antrag lautet:

Der Oberbürgermeister wird beauftragt:

  1. zu prüfen, inwiefern sich die Sicherheit der zu Fuß Gehenden und der Radfahrenden an der Bushaltestelle Marienallee (In Richtung Westen bzw. Königsbrücker Straße) durch die folgende Maßnahme erhöht:
    • dauerhafte Entfernung der Plakatfläche und aller damit verbundenen technischen Einrichtungen im Haltestellen-Unterstand und deren Ersatz durch eine transparente Scheibe.
  2. zu prüfen, welche weiteren Maßnahmen die Sicherheit der zu Fuß Gehenden und Radfahrenden an der Haltestelle erhöhen.
  3. bezugnehmend auf das Ergebnis der In Pkt. 1 und 2 genannten Prüfungen die Entfernung der Piakatfläche und aller damit verbundenen technischen Einrichtungen im Haltestellen-Unterstand und deren Ersatz durch eine durchsichtige Scheibe sowie gegebenfalls weitere Maßnahmen dauerhaft anzuordnen.
  4. den Stadtbezirksbeirat bis zum 28. Februar 2025 über den Stand der Erfüllung der o.g. Aufträge zu informieren.

Felix Göhler (SPD) ergänzt im zweiten Anstrich:

Gleiches gilt für einen eventuellen Austausch des Haltestellenunterstandes.

Der Antrag wird inklusive Ergänzung einstimmig angenommen.

Änderung der Hauptsatzung

Die Hauptsatzung der Stadt Dresden wird geändert. Die Synopse zeigt die Änderungen auf.

Veit Joneleit (DissDD) will § 33 Absatz 2 streichen, damit auch Kleinprojekte bis 500 EUR weiterhin per Umlaufbeschluss den Stadtbezirksbeirät·innen vorgelegt werden. In der Neustadt ist es bisher sehr selten vorgekommen, dass Kleinprojekte nicht per Umlauf beschlossen wurden und auf einer Sitzung behandelt werden mussten. In anderen Beiräten wie in der Altstadt passiert dies jedoch sehr häufig. Deswegen argumentiere ich dagegen, da diese Kleinstprojekteregelung schnell Planungsicherheit für spontan notwendige Ausgaben herstellen kann.
Der Antrag wird mit 9 Ja-Stimmen bei 3 Gegenstimmen und 5 Enthaltungen angenommen.

Weiterhin wird von Felix Göhler (SPD) und Torsten Abel (Grüne) die Streichung des Wohnbeirats bemängelt.
Der Antrag auf Erhalt des Wohnbeirats wird mit 13 Ja und 4 Nein (CDU, AfD, Team Zastrow) angenommen.

Sascha Möckel (Grüne) weist in der Diskussion darauf hin, dass auch die selbst verordnete Schuldenbremse in § 7 (7) angegangen werden sollte. Ich gieße daraus den Antrag, den Absatz so zu ändern, dass das Wort „grundsätzlich“ eingefügt wird und Satz 2 und 3 gestrichen werden. Der Absatz heißt dann:

§7 (7) Der Stadtrat hat den Haushaltsplan und die Finanzplanung grundsätzlich ohne Kredite sowohl im Ergebnishaushalt als auch im Finanzhaushalt auszugleichen.

Dieser Änderungsantrag wird mit 13 Ja-Stimmen und 4 Gegenstimmen (CDU, AfD, Team Zastrow) angenommen. Sollte der Stadtrat dem folgen, könnte die Stadt in Ausnahmefällen wieder Schulden aufnehmen und die zur Zeit bestehende Finanznotlage souveräner lösen.

Die geänderte Änderung der Hauptsatzung wird mit 8 Ja-Stimmen bei 4 Gegenstimmen (SPD, AfD) und 5 Enthaltungen angenommen.

Bis zum nächsten Bericht,

Jan Kossick
Jan Kossick
Stadtbezirksbeirat

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SBR-Bericht: Dresdens Brücken, Parkgebühren, Sicherheit der Marta-Fraenkel-Straße und Aufregung um ein Kulturfest

Auf der 3. Sitzung des Beirats vom 25.11.2024 erfuhren wir einiges über Dresdens Brücken, neue Parkgebühren und es gab eine Menge Aufregung um die Förderung der Kulturveranstaltung „Chanukka 2024 für alle“.

Zustand der Brücken

Da es keine schriftlichen Informationen zur Brücke gibt, erfolgt die Wiedergabe des Vortrags in Stichpunkten.

Carolabrücke

  • Zug C wird komplett abgerissen
    • bis Ende 2024 sollen die Teile aus der Elbe geräumt sein
    • ab Januar Abriss Neustädter Seite bis Ende März
  • Zug A und B
    • Messungen an allen Zügen, innen und außen
    • Spannstahlentnahmen zur Prüfung
    • Untersucherung der Quer- und Längsrisse
    • am 11. Dezember soll es eine Einschätzung des Gutachters Professor Marx geben, was mit den beiden Brückenzügen passieren kann (zumindest eine Tendenz)
  • Fahrrinne
    • vor Freigabe muss die Fahrrinne wiederhergestellt werden
    • ab Anfang 2025 in Zusammenarbeit mit dem Wasserschifffahrtsamt
    • abhängig von Prüfergebnissen A+B (Durchfahrbarkeit)
  • Radverkehr
    • Ersatzstrecke für Elberadweg auf Neustädter Seite in Planung
      • von Augustbrücke über Carolaplatz
      • erstmal Provisorium über Gehwege und Straßen (durch Baken abgegrenzt)
      • Staudengarten und Wigardstraße noch in Prüfung (schlechter Untergrund)
    • Ersatzstrecke auf Altstädter Seite schon in Betrieb
  • Ampelanlagen
    • die Grünphasen sind alle seit 6. November angepasst
    • im Moment werden die Spurführungen überprüft
    • am 2. Dezember ist Termin mit der Landesdirektion, um Möglichkeiten ohne Planungfeststellungsverfahren zu erörtern
    • soll Zeit sparen zur Wiedereröffnung
    • Finanzierung ist natürlich auch entscheidend
      • Wann steht wieviel Geld zur Verfügung?
      • am schnellsten wird es Fördermittel für die Straßenbahn geben

Ich frage nach, wie es mit dem Verkehrskollapps um die Hoyerswerdaer Straße (Kreuzung Bautzner Straße) aussieht und ob dort Sperrungen geplant sind, um den Durchgangsverkehr auf die Hauptstraßen zu beschränken. Das wird jetzt in einer zweiten Phase angegangen und ist bereits in Planung; die Ämter sind sich dem Problem bewusst.

Brücke Budapester Straße

  • Spannbeton 1967
  • Zustandsnote 2,9 (2024)
  • gleicher Henningsdorfer Spannstahl wie bei der Carolabrücke
  • gleiche Korosionsrisse
  • dauerhaftes Monitoring installiert
    • Erfassung von entstehenden Drahtbrüchen durch Schallwellenmonitoring
      • bei Signal sofortige Prüfung durch Ingenieur
    • Faseroptische Dehnungsmessung
      • Entstehung und Fortschritt von Rissen erfassbar
    • nach 12 Monaten Evaluierung
    • falls Spannstahlbrüche festgestellt werden, wird die Brücke ggf. gesperrt
  • zusätzliche Sonderprüfung, um neue Risse im Vergleich zur letzten Prüfung festzustellen

Nossener Brücke

  • kein Spannbeton, sondern Stahlkonstruktion aus 4 Einzelbrücken
  • 1964
  • Zustandsnote 3,3 (2021)
  • Prüfung 2024 noch nicht abgeschlossen
  • Risse werden jährlich nachgeschweißt
  • Oktober 2024 wurden 3 neue Abrisse festgestellt
  • Reparatur erst im Frühjahr möglich
  • bei Risslänge von über 30cm kein Busverkehr mehr möglich
    • Maßnahmen:
      • Reduzierung auf zwei Fahrspuren
      • konsequente Überwachung Tempo 30
  • ab Mitte 2026 werden die 4 Brücke im Rahmen des Großprojekts „Campuslinie“ neu gebaut

Blaues Wunder

  • wird auf Loschwitzer Seite ab Mai 2025 repariert (Stahlbaukorosionsschutz)
  • ein Jahr später soll die Blasewitzer Seite folgen
  • da ist die Finanzierung noch unklar
  • Brücke ist immer unter Beobachtung
  • ist nicht einsturzgefährdet, wenn die Instandhaltungsarbeiten kontinuierlich durchgeführt werden

Brücke (Fabricestraße) über Gleisanlagen

  • Vorlage im Ratsinfo
  • Spannbeton von 1959
  • 3,0
  • Tragfähigkeit eingeschränkt
    • Verkehrseinengung auf eine Fahrspur
  • Risse und Aussinterungen im Überbau, Abplatzungen etc.
  • 2025 Ausschreibungsstart
  • Bauzeit ca 14 Monate ab 2026/27
  • ca. 3,5 Mio
  • Neubau als integraler Einfeldträger aus Verbundfertigteilen
  • Brücke kann erweitert werden, um eine Radschnellverbindung zu ermöglichen

Der ADFC hat die Beirät·innen angeschrieben, um als Prüfauftrag einzugeben, ob die Vorbereitung für die Radschnellverbindung schon jetzt mit gebaut werden kann. Amtsleiterin Simone Prüfer (Straßen- und Tiefbauamt) führt aus, dass dafür Grunderwerb erfolgen muss, was in der Kürze der Zeit nicht machbar ist; für die Radschnellverbindung gibt es noch nichtmal eine Vorplanung. Der Fall wurde also schon geprüft.

Die Vorlage wird einstimmig angenommen.

Verkehrssicherheit Marta-Fraenkel-Straße

Die Linke im SBR Neustadt fordert mittels des Vorschlagsrechts vom Oberbürgermeister, die Verkehrssicherheit der Marta-Fraenkel-Straße zu verbessern. Dazu wird unter anderem gefordert:

  • Geschwindigkeitskontrolle in regelmäßigen Abständen durchzuführen.
  • Ständige Geschwindigkeitskontrolle mit einem Smiley-Blitzer.
  • Errichtung zweier Bremsschwellen. Zum Beispiel Höhe Brache und Höhe des VG-Marktes.
  • Die Marta-Fraenkel-Straße in einen verkehrsberuhigten Geschäftsbereich (Tempo 20 Zone) umzuwidmen.
  • Die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf 20km/h zu reduzieren.

Ich reiche einen Ergänzungantrag ein, um weitere Punkte zu prüfen:

  • Ein Parkverbot auf der Marta-Fraenkel-Straße anzuordnen.
  • Das Parken nur in gekennzeichneten Flächen zu erlauben.
  • Die Marta-Fraenkel-Straße in eine Einbahnstraße umzuwandeln.

Das Vorschlagsrecht wird inklusive Ergänzung mit 13 Ja-Stimmen bei 3 Nein (CDU/AfD/Team Zastrow) an den Oberbürgermeister herangetragen.

Parkgebühren

Die Parkgebühren in Dresden sollen angepasst werden.

Bei den Parkzonen gibt es folgende Veränderung: Die Innere Neustadt und Terassenufer werden Parkzone 1, damit verschmelzen Altstadt und Neustadt. Außerdem wächst die Parkzone 2 bis ins Hecht und die Radeberger Vorstadt hinein. Zusätzlich gilt um die Messe nun nur noch Parkzone 2, der Messe-Tarif entfällt.

Bei den Gebühren geht es im Schnitt um 25% aufwärts. So soll in der Parkzone 1 die Kosten pro Stunde auf 3 € angehoben werden gedeckelt auf 12 € pro Tag. Zone 2 geht von 1,50 € auf 1,80 € mit einer Decklung auf 7,00 € pro Tag. Zone 3 geht von 1,20 € auf 1,50 € mit 6 € Tagesdeckelung.

Weiterhin werden in der Parkgebührenordnung einige überflüssige Parts gestrichen, die schon durch andere Verordnungen vorgegeben sind oder durch das Amt selbst entschieden werden können.

Norbert Rogge (Grüne) stellt den Änderungsantrag, die Tagesdecklung für die Zone 1 in der Äußeren Neustadt zu streichen. Damit soll es unattraktiver für Gäste werden, ihr Fahrzeug im öffentlichen Raum abzustellen, sondern die vorhandenen Parkhäuser zu nutzen.

Der Ergänzungsantrag wird mit 11 Ja bei 3 Nein (CDU/AfD/Team Zastrow) und zwei Enthaltungen angenommen. Die so geänderte Vorlage mit 13 Ja bei 3 Nein (CDU/AfD/Team Zastrow) angenommen.

Chanukka 2024 für alle

Unter dem Titel „Flammen der Freiheit: Chanukka 2024 für alle“ beantragt die Besht Yeshiva gGmbH 4.950 € an Fördermitteln. Laut eigener Aussage soll damit folgendes finanziert werden:

Das Projekt stellt Chanukka als ein Symbol für Religionsfreiheit und Toleranz in den Mittelpunkt. Neben der kulturellen Stellung dieses Festes, nehmen wir dabei die Werte des Grundgesetzes in den Blick. Im Zeichen der interreligiösen Verständigung werden Vertreter anderer Religionsgemeinschaften eingeladen.

Die Veranstaltung wird durch das feierliche Entzünden der Lichter am historischen Gedenkort Alter Leipziger Bahnhof (ALB) eröffnet. Von dort aus führt ein erleuchteter Weg die Teilnehmer·innen zur Synagoge Dresden Neustadt, wo weitere Programmpunkte stattfinden. In der Synagoge Dresden Neustadt erwartet die Besucher·innen ein offenes Begegnungsangebot, um unterschiedliche Perspektiven auf das Chanukkafest kennenzulernen. Jeder der drei Abende wird zudem vom Synagogalchor mitgestaltet, begleitet von einem gemeinsamen Imbiss. Für die Kinder wird es zudem ein eigenes Programm geben, welches Begegnung und spielerisches Lernen über die Bedeutung von Chanukka ermöglicht.

Torsten Abel (Grüne) moniert, dass hier eine Gemeindefest mit Beiratsmitteln subventioniert werden soll und er findet, dass die Gefahr besteht, dass andere Glaubensgemeinschaften Schlange stehen werden. Vor allem die Ausgaben für den Chor und das Essen werden kritisiert.

Es wird klargestellt, dass hier nicht „die“ jüdische Gemeinde ein Gemeindefest beantragt, sondern eine gemeinnützige GmbH eine öffentliche Kulturveranstaltung durchführt. Der religiöse Hintergrund der gGmbH ist bei anderen Antragsstellenden wie der Diakonie sonst auch kein Thema.

Auch der Name „Chanukka“ ist kein Grund, hier religiöe Förderung zu befürchten. Würde das der Fall sein, dürften wir auch den „Neustädter Advent“ nicht fördern.

Der Chor wird mit einem Kirchenchor gleichgesetzt und postuliert, dass dieser kostenfrei auftreten müsse. Die veranschlagten 600 € pro Abend sind jedoch nicht mehr als eine Aufwandsentschädigung und sollten den Aufwand für Fahrtzeiten, Proben und Auftritt sinnvoll abbilden.

Das Projekt wird mit 14 Ja-Stimmen bei zwei Enthaltungen (Grüne) gefördert.

Instandsetzung Gehweg zwischen Marta-Fraenkel-Straße und Conradstraße

Mit den restlichen Jahresmitteln aus dem SBR-Budget soll die Sanierung des Gehwegs am Inneren Neustädter Friedhof zwischen Conradstraße und Marta-Fraenkel-Straße unterstützt werden. Dort soll eine Sandschlemmdecke aufgetragen werden. Die Arbeiten sollen im Sommer nächsten Jahres abgeschlossen sein.

Das Projekt wird mit 10 Ja-Stimmen bei 6 Enthaltungen gefördert.

Sonstiges

  • Ich hatte nach den Kosten für Strom auf dem Alaunpark-Marktplatz gefragt. Dazu erfolgte nun Antwort von der Stadt:
    • Der Strom aus der versenkbaren Stromquelle (Senkelektrant) kann über die Marktgilde oder die Wirtschaftsförderung genutzt werden
    • Da es 15 Sondernutzer gibt, wird vermutet, dass 15 Notstromaggregate im Einsatz sind.
    • Die Stadt darf juristisch keinen Strom verkaufen und damit darf der Strom nur über den Energieversorger rausgegeben werden.
    • Amtsleiter Barth nimmt das Thema nochmal mit auf die nächste Dienstberatung.
  • Es gibt eine Antwort vom Jugendamt über die Kürzungen im Sozialen Bereich. Das betrifft unter anderem:
    • Offener Kindertreff Känguru wird komplett gestrichen.
    • Louise (-1,5 Stellen)
    • Schulsozialarbeit und Fachzentrum Sprache
    • Kinderland Sachsen e.V. an der Waldorfschule
    • AZ Conni (1 Stelle)
    • Geschlechtersensible Arbeit: Fachstelle Jungen, Fachstelle Mädchen, Mütterarbeit
    • Medizinische Hilfe für Menschen ohne Pass (ohne Aufenthaltsstatus)
    • Prävention Sexualisierte Gewalt (0,75 Personalstellen)
    • Jugendverbände: Falken, Pfadfinder je 20% pauschal
    • Weitere Informationen gibt es auf der Seite des Bündnisses gegen Kürzungen.
  • Es werden 280 € für Aufkleber mit dem Förderhinweis des SBR Neustadt aus dem SBR-Budget bezahlt. Diesen Förderhinweis erhalten Antragsstellende für bspw. ihre Printprodukte, da darauf auf die Förderung hingewiesen werden muss.
  • Kiezkeks knabbern heißt es am 11. Dezember um 18 Uhr am Scheune Blechschloss. Dabei lässt sich bei Gebäck und Heißgetränk das Blechschloss von innen und die Baustelle von der Dachterasse aus bewundern.
  • Am 2. Dezember um 15 Uhr wird der 3. Bauabschnitt der Westerweiterung Alaunplatz eröffnet. Zufällig findet dort an diesem Tag auch das Advenster statt.
  • Der 27. Neustädter Advent wird am 29. November um 18:30 Uhr in der Dreikönigskirche eröffnet.

Bis zum nächsten Bericht,

Jan Kossick
Jan Kossick
Stadtbezirksbeirat

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Einladung zur OMV am 14. Dezember

Liebe Neustadtpirat·innen, Sympathisant·innen und Andere,

hiermit möchten wir Euch recht herzlich zur ersten Mitgliederversammlung 2024 des Ortsverbands Dresden-Neustadt der Piratenpartei einladen. Die Versammlung wird am Samstag, den 14. Dezember 2024, in der Landesgeschäftsstelle der Piraten Sachsen auf der Rothenburger Straße 7 stattfinden. Den Beginn der Versammlung haben wir auf 13:37 Uhr gelegt, die Akkreditierung wird ab etwa 13:00 Uhr möglich sein.

Wir freuen uns auf viele Bewerbungen für den Vorstand. Ihr habt vor Ort die Möglichkeit, euch noch kurzfristig zur Wahl zu stellen. Wer sich langfristig ankündigen will, schickt bitte eine Mail an vorstand@neustadtpiraten.de.

Da wir unser Programm stetig weiterentwickeln, habt ihr die Möglichkeit, Programmanträge per Mail an vorstand@neustadtpiraten.de zu schicken. Das eignet sich besonders, um für eine eventuell gegebene Teilnahme an der Bundestagswahl 2025 eine handvoll Schwerpunkte zu setzen.

Um stimmberechtigt zu sein, dürft Ihr mit Euren Mitgliedsbeitragszahlungen nicht im Rückstand sein. Es wird auf der Versammlung die Möglichkeit geben, ausstehende Mitgliedsbeiträge zu begleichen.

Die vorläufige Tagesordnung der Mitgliederversammlung:

  • TOP 1 Begrüßung, Wahl von Versammlungsleitung und Protokollführung
  • TOP 2 Zulassung von Gästen, Ton- und Bildaufnahmen
  • TOP 3 Beschluss der Tagesordnung
  • TOP 4 Beschluss der Wahl- und Geschäftsordnung
  • TOP 5 Wahl von Wahlleitung, Ernennung der Wahlhilfe
  • TOP 6 Tätigkeitsberichte, Bericht der Rechnungsprüfung, Entlastung des Vorstands
  • TOP 7 Wahl Ortsvorstand (Vorsitz, stellvertretender Vorsitz, Schatzmeisterei)
  • TOP 8 Beschluss über Anzahl der Beisitzenden, ggf. Wahl von Beisitzenden
  • TOP 9 Wahl zur Rechnungsprüfung
  • TOP 10 Satzungsänderungsanträge
  • TOP 11 Grundsatzprogrammanträge
  • TOP 12 Wahlprogrammanträge für 2025
  • TOP 13 Positionspapiere und sonstige Anträge

Über die endgültige Tagesordnung entscheidet die Versammlung.

Ohne Geschäftsordung geht es nicht. Wir planen daher unsere gute und bewährte Geschäftsordnung der vergangenen Jahre vorzuschlagen. Über die endgültige Geschäftsordnung entscheidet die Versammlung.

Alle Informationen sammeln wir im Wiki und bereiten diese für euch auf: wiki.piratenpartei.de/SN:Ortsverband/Dresden/Neustadt/OMV2024.1

Liebe Grüße,
Euer Neustadtpiraten-Vorstand

SBR-Bericht: BRN, Alaunpark, Parklets und Haus der Brücke

Die zweite Sitzung des Bezirksrats in dieser Legislatur am 21. Oktober 2024 hatte eine kurze Tagesordnung und war entsprechend kurz. Amtsleiter Barth leitete ein: „Zum Herbst passend werden nicht nur die Tage, sondern auch die Tagesordnungen kürzer.“ Er verwies im selben Atemzug darauf, dass wir das genießen sollten, da sich dieser Trend definitiv wieder umkehren wird.

Konzept zur Durchführung der BRN

Die SPD-Fraktion im Stadtrat möchte ein Konzept nach dem Regensburger Modell für die BRN erstellen lassen. Grundgedanke ist, dass die Stadt als Veranstalterin auftritt und Inseln ausschreibt, für welche sie auch die Förderung übernimmt.

In der Stadtverwaltung ist man sich nicht ganz einig. Einerseits hieß es in der letzten Legislatur, dass die Betreuung eines „kleinen, nachbarschaftlich organisierten Festes“ nicht durch die Stadt übernommen wird. Nun sind die Rückmeldungen aus der Verwaltung positiver und man könne sich eine Umsetzung nach dem Regensburger Modell vorstellen.

Sascha Möckel (Grüne) findet, dass die Stadt als Veranstalterin ungeeignet ist, da die freien Vergaben dazu führen können, dass der BRN-Gedanke nicht mehr erhalten bleibt und ein rein kommerzielles Stadtfest entsteht. Er sieht hier einen freien Träger als geeigneter.

Der Antrag wird ohne Änderungen mit 16 Ja und 1 Enthaltung (Die PARTEI) an den Stadtrat zurück überwiesen.

Lotte Brock (Die PARTEI) hatte im Vorfeld erklärt, dass ein solches Stadtfest-Konzept dem Gedanken der selbstorganisierten Bunten Republik entgegenläuft. Die Stadt sollte hier lediglich die Aufgaben der Straßensicherung, Toiletten und Müllentsorgung übernehmen und den Anwohnenden eine freie Gestaltung des Straßenraumes überlassen. Alternativ ist ein Gesamtveranstalter Die PARTEI immer denkbar.

Nutzung des Alaunparks durch öffentliche Veranstaltungen

Die SPD im Bezirksrat nutzt das Vorschlagsrecht, und stellt einen
Antrag zur Nutzung des Alaunparks.

Der Oberbürgermeister soll darlegen, welche Veranstaltungen mit Aufbauten 2022 bis 2024 genehmigt und welche abgelehnt wurden. Es soll weiterhin dargelegt werden, wie die Stadtverwaltung zukünftige Veranstaltungen unterstützen kann, insbesondere das Zirkusfestival des Societaetstheaters. Es soll vor allem dargelegt werden, warum das Zirkusfestival keine zukünftigen Genehmigungen mehr erhält.

Das Amt für Stadtgrün hatte als Alternative einen Standort unterhalb des Blockhauses an der Elbe vorgeschlagen, bei dem jedoch das Umweltamt Alarm geschlagen hat.

In der Diskussion wird klar, dass SPD, Linke, DissDD und CDU sich gern eine transparentere und klarere Vergabe der Alaunparkflächen wünschen.

Der Bezirksrat stimmt dem Vorschlagsrecht einstimmig zu und die Anfrage wird in die Verwaltung gegeben.

Haus der Brücke – Ein interkulturelles Begegnungszentrum

Durch eine Großspende über 1,9 Mio Euro soll ein Haus der Brücke auf der Rähnitzgasse 8 entstehen und das dort befindliche Kunsthaus in die ehemalige Robotronkantine umziehen. Im Haus können gemeinützige Vereine der Migrationsarbeit kostengünstig Büros und Arbeitsplätze anmieten. Ziel ist, die Vernetzung und Zusammenarbeit in der Mirationsarbeit zu stärken – gerade auch zwischen unterschiedlichen Kulturen und Religionen. Zusätzlich können Arbeitsplätze auch kurzzeitig angemietet werden, auch durch gemeinützige Vereine außerhalb der Migrationsarbeit. Desweiteren gibt es stundenweise anmietbare Gemeinschaftsräume, die auch durch selbstorganisierte Zusammenschlüsse genutzt werden können.

Ein Arbeitsplatz kostet 90 EUR/Monat inklusive Internet, Schreibtisch, abschließbarer Schrank und Druck- und Kopierkosten. Die Gemeinschaftsräume gibt es für 20 bis 70 EUR pro Stunde; es gibt außerdem eine Monatspauschale für gemeinnützige Orgas in Höhe von 25 EUR. Die Entgelte werden erst ab Januar 2026 erhoben; von September bis Dezember 2025 sollen die Räume in einer Anlaufphase kostenfrei zur Verfügung stehen.

Torsten Abel (Grüne) findet den Namen ungünstig, da eine Verwechslungsgefahr mit den „Brücke-Malern“ zu befüchten ist.

Zickler (AfD) wird bärbeißig bei den Folgekosten (Antrag lesen!) und fragt nach, wer entscheidet, was verfassungsfeindlich ist. Will die AfD dort ebenfalls Räumlichkeiten anmieten und fürchtet darum, dieses Kriterium nicht zu erfüllen?

Der Vorlage wird mit 15 Ja, bei 1 Nein-Stimme (AfD) und 1 Enthaltung (Team Zastrow) zugestimmt.

Förderungen

Ausstellung zum Deutschen Jugendfotopreis 2024

Das Fotoforum Dresden will die Werke des Deutschen Jugendfotopreises 2024 – wie schon 2022 – nach Dresden holen. Der Preis wird seit 1961 alle zwei Jahre vergeben und entdeckt und fördert junge Fototalente und unterstützt sie dabei, die Fotografie als eine persönliche und künstlerische Ausdrucksform zu entwickeln.

Das diesjährige Motto lautet: „Dürfen wir Ihnen das Du anbieten“. Die Objekte müssen geeignet transportiert und an die Gegebenheiten der Räume am Neustädter Markt angepasst werden. Die Konzeption und Gestaltung der Ausstellung wird mit einer Schüler·innengruppe im Rahmen des Kunstunterrichts in und nach den Herbstferien unter fachkundiger Anleitung von Mitgliedern des Vereins und externen Fachreferent·innen umgesetzt.

Ab der Eröffnung am 24. Oktober bis zum 23. November wird die Ausstellung für vier Wochen zu den Öffnungszeiten (Do/Fr 16-19 Uhr, Sa 12-16 Uhr) zu sehen sein. In dieser Zeit gibt es ein medienpädagogisches Begleitprogramm in Form von thematischen Workshops. Die Workshops werden gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen entwickelt und umgesetzt. Ein wichtiges Thema soll die Schaffung barrierefreier Zugänge zu den ausgestellten Werken sein (z.B. Audiodeskriptionen, 3D-Druck, KI). Das wird gemeinsam mit Behinderteninitiativen und der Dresdner „Makerszene“ umgesetzt. Zum Abschluss des Projekts gibt es einen fotografischen Salon mit der Projektleiterin des Deutschen Jugendfotopreis.

Beantragt werden 3.050 EUR. Der Bezirksrat votiert einstimmig für die Förderung.

27. Neustädter Advent 2024

Der alljährliche Neustädter Advent setzt das bewährte Konzept um und beantragt 4.800 EUR.

Es beginnt wie jedes Jahr mit der traditionellen Eröffnung in der Dreikönigskirche und den Lichtern in der Königstraße und Louisenstraße sowie den umliegenden Gassen und Straßen in der Neustadt. Konzerte, Adventslesungen, Gesang und Chöre werden durch Bewohner·innen durchgeführt.

Der Förderantrag wird einstimmig angenommen.

Musikalische Jugendarbeit

Der Neustädter Musiker und Musikpädagoge Nils Heinrich hat ein Jugendensemble aufgebaut, bei welchem er kostengünstig Unterricht für Schüler·innen ermöglicht, die sich sonst kaum den Musikunterricht leisten können. Um das Projekt sichtbarer zu machen und zur Kultur in der Neustadt beizutragen, möchte er öffentliche, kostenfreie Konzerte veranstalten. Als Spielorte denkbar sind z.B. die Blaue Fabrik, der Rosengarten, auf dem Martin Luther Platz und auf dem Weihnachtsmarkt auf der Hauptstraße. Das Projekt befindet sich momentan in der Startphase und soll über die Zeit erweitert werden – wobei die Anzahl der Schüler·innen und das Angebot stetig ausgebaut werden sollen.

Es wurden 2.500 EUR beim Kulturamt beantragt, die jedoch wegen fehlender Mittel abgelehnt wurden. Das Kulturamt empfiehlt, dass der Bezirksrat die Förderung vollständig übernimmt. Das Projekt kann in der Form nicht vollständig ohne die Gesamtförderung umgesetzt werden.

Es wird gefragt, ob die Honorare an den Antragsstellenden gehen. Dieser arbeitet ehrenamtlich in diesem Projekt und erhält selbst keine Honorare.

Lotte (Die PARTEI) beantragt, die Fördersumme um die fehlenden 2.500 EUR zu erhöhen. Dr. Demuth (SPD) würde nicht um die volle Summe erhöhen, da sonst der Bezirksrat wieder als Löcherstopfer für andere Ämter auftritt; er schließt sich jedoch dem Antrag von Lotte an.

Der Änderungsantrag wird einstimmig angenommen. Der so geänderte Antrag wird einstimmig angenommen.

Zwei Anfragen von Torsten Abel

Tosten Abel (Grüne) stellt zwei Anfragen, in denen er den Oberbürgermeister um Stellungnahme bittet.

Parklet-Terrassen

  • Wie viele Parklet-Terrassen für kommerzielle Freischankflächen wurden im Jahr 2024 im Ortsamtsbereich Dresden-Neustadt beantragt und wie viele davon für 2024 genehmigt?
  • Wie viele Parklets für nichtkommerzielle Nutzung wurden im Jahr 2024 im Ortsamtsbereich Dresden-Neustadt beantragt und wie viele davon für 2024 genehmigt?
  • Gibt es für Interressenten eine Checkliste für die Beantragung der Sondernutzung für Freischankflächen auf Parklet-Terrassen vor Gaststätten und auch für nichtkommerzielle Nutzung, die den rechtzeitigen Zeitpunkt der Antragstellung sowie Voraussetzungen und Kosten transparent darstellt?
  • Gibt es eine vereinfachte Möglichkeit der Antragstellung, wenn es sich um einen Wiederholungsantrag handelt (weil im Vorjahr schon eine genehmigte Freischankfläche oder eine sonstige Sondernutzung auf einer Parklet-Terrasse betrieben wurde)?
  • Ab wann kann die Sondernutzung für Parklet-Terrassen für das nächste Jahr frühestens beantragt werden?
  • Für welchen Zeitraum ab der Genehmigung werden Gebühren erhoben und für wie lange kann eine Genehmigung maximal erteilt werden?
  • Für welchen maximalen Zeitraum ist die Beantragung für nichtkommerzielle Parklets möglich und welche Bedingungen gelten dafür?
  • Welche Maßnahmen werden ergriffen, die Fußwege (bei Sondernutzung auf dem Fußweg) so freizuhalten, dass die Benutzung von Rollstühlen, Kinderwagen u.ä. ungehindert möglich ist?
  • Gab es in den Jahren 2023 und 2024 grundsätzliche Probleme bei der Genehmigung der Sondernutzung für Parklet-Terrassen in bestimmten Straßen des Ortsamtsbereiches Dresden-Neustadt oder bei bestimmten (Gruppen von) Antragstellern im Ortsamtsbereich?
  • In welcher Höhe hat die Landeshauptstadt Dresden im Jahr 2024 Einnahmen durch die Sondernutzungsgebühren für Parklet-Terrassen im Ortsamtsbereich Dresden-Neustadt erzielt?

Nachpflanzung Platane Bautzner Straße

  • Wann erfolgt die Nachpflanzung der vom Bus der Dresdner Verkehrsbetriebe am 07.10.2024 bei einem Unfall umgefahrenen Platane an der Bautzner Straße/Kleine Bautzner Straße (zwischen Rothenburger Str. und Alaunstraße)?
  • Wer übernimmt die Kosten?
  • Mit welchen Kosten wird gerechnet?

Sonstiges

  • Ich stelle mich für die Stiftung Äußere Neustadt als Vertreter des Bezirksrats zur Verfügung, Katja Lehmann (Grüne) übernimmt die Stellvertretung.
  • Für den Innenstadtbeirat (Cityfonds) stellen sich Annegret Gieland (Linke), Dr. Demuth (SPD) und als Vertretung Johannes Schwenk (CDU) zur Verfügung.
  • Am 11. Dezember um 18 Uhr gibt es an der Scheune im Blechschloss ein KiezKeksKnabbern um ins Gespräch über das vergangene Jahr zu kommen.
  • Steckdosen im Alaunpark

SBR-Bericht Neustadt: Kunst & Kultur, Prießnitzallee, Trinkwasserbrunnen und Nebelduschen

Die erste Sitzung in der neuen Legislatur hatte eine kurze Tagesordnung. Zuerst gab es einigen Formalfoo wie die Verpflichtung und Vorstellung der Mitglieder des Bezirksrats. Danach ging es in die Tagesordnung:

Kleinprojekt: AUTO KINO1 & MALAKTION „MALEN OHNE ZAHLEN“

Diese dreitägige MitMachAktion fand bereits Ende Juli statt und ist Teil der Bespielung des Palaisgartens. Es wurden sechs schwarz-weiß bemalte Dekoautos aus Sperrholz in den Palaisgarten gestellt. Diese Dekoautos konnten dann gestaltet werden und Filmszenen konnten nachgestellt werden. Zusätzlich malte der Künstler Holger John zusammen mit Kindern zwischen zwei und 85 Jahren „Karierte Katzen“ auf Malpappen im DIN A1-Format. Alle entstandenen Werke wurden anschließend in einer Open Air Galerie gezeigt.

Beantragt werden 1.000 €, der Antrag wird einstimmig angenommen.

Als Besonderheit ist hier zu beachten, dass durch die Beteiligung von Kindern der Jugendhilfeausschuss zwingend zu beteiligen ist. Das ist insofern heikel, da solche Kleinprojekte bis 1.000 EUR eigentlich sehr fix via Umlaufverfahren beschlossen werden können. Durch die Beteiligung des Jugendhilfeausschusses – der erst im November effektiv arbeitsfähig sein wird – verzögert sich die Auszahlung der Mittel auf mehrere Monate. Herr Barth schlägt hier vor, dass der Stadtrat dieses Vorgehen dahingehend abändert, dass der Jugendhilfeausschuss nur noch bei Personalfragen oder bei Projekten ab bspw. 10.000 € beteiligt wird.

Interaktive Ausstellung „Alles. Ist. Eins.“

Die Villa wirklich auf dem Bischofsweg 6 ist eine relativ neue Bürogemeinschaft und Eventlocation. Das Projekt wird folgendermaßen beschrieben:

Den Rahmen des Projektes bildet die wachsende und zur Interaktion einladende Ausstellung „Alles. Ist. Eins.“ von Robert Quentin. Diese Wort-Bild-Ausstellung inspiriert die Besucher·innen und nimmt sie mit auf eine Reise der Selbstreflexion und des Entdeckens. Die Ausstellung bietet eine einzigartige Gelegenheit, die künstlerische Vision von Robert Quentin zu erleben und sich mit den Themen der Suche nach Identität und der Ambivalenz des Lebens auseinanderzusetzen.

Das Projekt läuft von Mitte Juli bis Mitte Oktober und hat einen Höhepunkt zum Neustadt Art Festival am 28. Septenber.

Beschlossen werden 3.950 € Förderung mit 11 Ja, 2 Nein (AfD + Grüne) und 5 Enthaltungen (Grüne). Die Ablehnung bei den Grünen kommt aufgrund der hohen Honorarkosten und der fehlenden Werbung im Internet zustande.

Ausstellung: Vom Schauen und Werden

Die Ausstellung ist eine Wanderung zum Caspar-David-Friedrich-Jubiläum durch die Kunst-Landschaften Europas als Freilicht-Atelier auf der Hauptstraße vor dem Kügelgenhaus. Die Besucher·innen werden durch jeweils vier verschiedene Phasen von vier verschiedenen Gemälden Friedrichs wandeln und dabei wissenswertes über Zeit, Kunst und Politik erfahren.

Es wird eine Parallelveranstaltung in Děčín geben, die jedoch nicht Teil des Antrags ist.

Einstimmig beschlossen werden 5.000 € Förderung.

Prießnitzallee: Lebenswerte Straße für Alle

Am 28. September wird auf der Prießnitzstraße Ecke Schönfelder Straße ein Teil abgesperrt. Ziel der Veranstaltung ist auf den öffentlichen Raum aufmerksam zu machen, der bisher weit überproportional von einer kleinen Minderheit der Anwohnenden durch ihre Kraftfahrzeuge blockiert wird, statt der Mehrheit der Anwohnenden als Lebensraum zur Verfügung zu stehen. Die Veranstaltung soll auf diesen gesellschaftspolitisch gewollten Missstand aufmerksam machen, die Anwohnenden für ihr Recht auf Lebensraum sensibilisieren und zugleich die nachbarschaftliche Identifikation stärken.

Geplant sind Straßenkreide, ein Schachturnier, Samenbörse, Kuchenbasar, Balkonkastenworkshop mit Pflanzenbörse, ein festliches Sit-In, Tanz, temporäre Platz-Begrünung, Kinderflohmarkt und Live-Musik.

Kritisiert wird vor allem das Vorgehen der Stadtverwaltung, hier eine teure Straßensperrung zu verlangen, die nun aus Stadtbezirksmitteln finanziert werden muss. Im letzten Jahr wurde eine ähnliche Veranstaltung als Kundgebung angemeldet; das Ordnungsamt stand damals mit der Stopuhr daneben und forderte beständige politische Äußerungen, sonst löse man die Veranstaltung auf.

In dem Zuge wird auch der von uns Piraten mit eingebrachte Dissidenten-Antrag Spielstraßen auf Zeit erwähnt. Amtsleiter Barth sieht darin allerdings keine Lösung, da die Kosten für die Sperrung nicht wegfallen. Hier hat die Stadtverwaltung vermutlich nicht verstanden, dass bei Spielstraße auf Zeit die Stadt die Absperrung übernehmen soll.

Die CDU beschwert sich natürlich, dass die Autos da aber bleiben müssen, weil wo sollte man diese denn sonst abstellen.

Die Fördermittel in Höhe von 3.253,50 € werden benötigt, um die Straße entsprechend absperren zu lassen. Ohne die Stimmen der AfD, Team Zastrow und der CDU beschlossen.

Anschaffung von zwei Großfeldtoren

Der Sportfreunde 01 Dresden Nord e.V. beantragt 2.070 € für zwei neue Großfeldtore um die 22 Jahre alten verschlissenen zu ersetzen. Einstimmig angenommen.

Samba Party mit kultureller Bildung über Brasilien

Am 21. September soll im Rahmen der „Interkulturellen Tage“ ein besonderer Abend im Weltclub gestaltet werden. Geplant ist ein Vortrag über Brasilien, gefolgt von einer Party mit brasilianischer Musik, insbesondere Samba.

Zunächst soll ein Vortrag eine politische und kulturelle Einführung in Brasilien bieten und dabei helfen, gängige Klischees über das Land zu entmystifizieren. Im Anschluss daran findet die Samba-Party statt, bei der brasilianische und deutsche Musiker·innen gemeinsam auftreten. Ziel ist es, Menschen verschiedener Herkunft durch die universelle Sprache der Musik zu verbinden und einen Austausch zu fördern.

Für dieses Kleinprojekt werden 1.000 EUR einstimmig beschlossen.

Trinkwasseranschluss für den Matschspielplatz

Die Linke beantragt per Vorschlagsrecht, dass der Oberbürgermeister beauftragt wird, die Pumpe des Matschspielplatzes auf der Friedensstraße an das Trinkwassersystem anzuschließen und in dem Zuge einen Trinkwasserbrunnen aufzustellen. Seit mehr als zwei Jahren ist die Grundwasserpumpe am Matschspielplatz demontiert, da das Grundwasser Cyanid belastet ist. Deshalb soll die Pumpe endlich ans Trinkwassernetz angeschlossen werden.

Ohne die Stimme der AfD angenommen.

Sprühbrunnen und Nebelduschen

Die SPD im Bezirksrat beantragt, Standorte für Sprühbrunnen und Nebelduschen prüfen zu lassen. Als Standorte sollen vor allem der Ost-Alaunpark in der Nähe der Boule-Anlage, die Louisenstraße zwischen Görlitzer und Prießnitzstraße, der Spielplatz Schanzenstraße und die Alaunstraße auf Höhe der bunten Ecke geprüft werden.

Ohne die Stimme der AfD angenommen.

Aufhebung von Beschlüssen zu Bebauungsplänen.

Seit den 90er Jahren haben sich einige überholte Beschlüsse zu Bebauungsplänen angesammelt. Damit diese Beschlüsse keine aktuellen Beschlüsse verhindern, werden diese aufgehoben und damit aufgeräumt. Die Vorlage wird einstimmig beschlossen.

Sonstiges

Planungswerkstatt zur Louisenstraße

Am 21. September gibt es von 11 bis 17 Uhr eine Planungswerkstatt zur Louisenstraße in der Dreikönigsschule (Louisenstraße 42). Moderiert wird die Veranstaltung vom Amt für Stadtplanung und dem Planungsbüro Rehwaldt Lanschaftsarchitekten. Eingeladen wird zu Gespräch, Dialog und Mitwirkung. Im Mittelpunkt stehen die Fragen:

  • Wieviel Platz bekommen Fußgänger·innen, Radfahrende und Autos?
  • Wo lässt sich Grün schaffen?
  • Welche Orte eignen sich zum Verweilen?

Bis zum nächsten Bericht,

Jan Kossick
Jan Kossick
Stadtbezirksbeirat

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SBR-Bericht: Louisenstraße, Alaunpark-Querung und jede Menge Förderungen

Die letzte SBR-Sitzung in der alten Zusammensitzung! Bei sommerlich warmen Temperaturen kam der Stadtbezirksbeirat ein letztes mal in der Zusammensetzung vor der Wahl zusammen.

Auswertung Bürger·innenbeteiligung zur Umgestaltung der Louisenstraße

Der Bürgerbeteiligungsprozess derzeit hatte 3 verschiedene Phasen: Eine Online-Beteiligung, eine Anwohnenden-Versammlung sowie eine gesonderte Kinder- und Jugendbefragung. 3.800 ausgefüllte Fragebögen gingen online ein. Rund ein Drittel hat das Freifeld für weitere Anregungen genutzt, oft Anregungen zu Flächenkonflikten (z.B. gewünschte Verkehrsberuhigung bzw. weitestgehend Autofreiheit). Zwei Drittel derer, die Online-Bögen ausgefüllt haben, wohnen in der Äußeren Neustadt. 80% der Ausfüllenden nutzen die Louisenstraße mindestens einmal die Woche. Die Top 3 Ziele sind

  • mehr klimatisch wirksame Begrünung,
  • die Situation für Fuß- und Radverkehr zu verbessern
  • sowie den Verkehr zu beruhigen.

Die Anwohnendenversammlung (rund 100 Teilnehmende) ergab ebenso viele Inputs für die Umgestaltung, die mithilfe von Klebepunkten und -zetteln an große Pläne der Straße geheftet werden konnten. Auch dort finden sich die oben genannten Punkte häufig wieder – insbesondere die Autofreiheit/Verkehrsberuhigung/Verdrängung des parkenden Verkehrs.

Bei der Kinder- und Jugendbeteiligung nahmen rund 70 junge Menschen teil. Dazu gab es auch zwei verschiedene Stadtteilspaziergänge. Auch hier war der Wunsch nach mehr Grün, weniger Verkehr und bessere Einsicht beim Überqueren der Straßen besonders laut. Wohlfühlorte wurden sich ebenso gewünscht – ebenso wie genug Platz, damit zum Beispiel Menschen mit Kinderwagen an Menschen mit Rollstuhl oder Rollator aneinander vorbeipassen.

Im Herbst diesen Jahres ist dann ein weiteres öffentliches Format mit Werkstattcharakter zur Variantenentwicklung geplant. Danach folgt noch ein Werkstattverfahren zur konkreten Straßenraumgestaltung sowie eine Onlinebefragung über langfristige Interimsmaßnahmen. Auf Anne Herpertz Nachfrage hin wird geantwortet, dass bei der Verkehrsführungsplanung (z.B. Einbahnstraßen, weitere Durchfahrtsbeschränkungen) nicht nur die Louisenstraße in den Blick genommen wird.

Planungsstand Wegeverbindung für den Radverkehr durch den Alaunpark

Die verschiedenen Planungen für Radverkehrs-Routen durch den Alaunpark könnt ihr in der folgenden Präsentation einsehen:

Bautzner Straße – Abschnitt Lutherstraße bis Jägerstraße

Teil des Radverkehrskonzepts ist auch die Baumaßnahme entlang der Bautzner Straße bis fast zur Waldschlösschenbrücke. Im Zuge der Sanierung der Prießnitzbrücke wird auch ein Radverkehrsstreifen konzeptioniert. Der Kfz-Verkehr wird dafür durchgängig auf die Gleise verlagert, die Haltestellen bleiben alle, wie sie bisher auch waren. Die konkreten Pläne könnt ihr hier ansehen:

Projektförderungen: Kunst, Kultur und Stadtteilfeste

Auch in der letzten Sitzung des SBRs in der alten Zusammensetzung gab es jede Menge Projektanträge.

Der Afropa e.V. beantragt eine künstlerische Ausstellung. Unter dem Titel „Pressure Me TEXTILE“ soll es am 5. Oktober 2024 um 20 Uhr eine fertige Ausstellung geben, bei der die Teilnehmenden vorher einen Zeitrahmen von 12 Stunden haben, um ein Kunstwerk zu konzipieren und zu erschaffen. Die 3.705 € wurden dafür einstimmig beschlossen.

Seit 2010, dem 200. Geburtstag des Komponisten Robert Schumann, veranstaltet das Sächsische Vokalensemble eine Ehrung und damit verbunden ein Festkonzert, das dieses Jahr am 21. September 2024 ab 19:30 Uhr im Clara-Schumann-Saal des Kulturrathauses stattfinden soll. Die dafür notwendige Förderung von 2.000 € wird im SBR einstimmig beschlossen.

Dieses Jahr soll wieder der Hechttag als Nachfolger für das Hechtfest stattfinden. Am letzten Augustwochenende können Anwohnende und Besuchende ein vielfältiges Programm für Jung bis Alt erwarten. Knapp 3.400 € werden hierfür einstimmig beschlossen.

Vom 8. – 11. August 2024 soll das 3. lateinamerikanische Festival in der Hanse 3 stattfinden. Das Festival wird beschrieben als „Raum für Vernetzung und Wertschätzung zwischen Menschen mit und ohne Migrationserfahrung, in dem lateinamerikanische Musik und Kultur zur menschlichen Verbindung beitragen sollen“. Die rund 3.000 € dafür werden ebenso einstimmig beschlossen.

Etwas mehr Diskussion gab es zum Louisenfest, dass vom 9. – 11. August 2024 erneut stattfinden soll. Aus den Reihen des SBR wurde die Organisation des letzten Jahres kritisiert, ebenso wie den nicht gut gemachten Antrag und die fehlende Bürger·inneneinbindung. Mit zwei Enthaltungen werden die 22.400 € beschlossen.

Auch das Advenster möchte dieses Jahr wieder stattfinden, dass seit letztem Jahr in der Trägerschaft vom Neustadt Art Kollektiv ist. An den 24 ersten Tagen des Dezembers sollen Veranstaltungen für Kinder sowie Kulturveranstaltungen wie Lesungen und Konzerte an 24 verschiedenen Orten in der Neustadt stattfinden. Die 7.590 € wurden einstimmig beschlossen.

Der neue Verein Spielen gegen Antisemitismus beantragt eine zweite Auflage des jüdischen Kulturwochenendes rund um den Alten Leipziger Bahnhof, das vom 13. bis 15. September stattfinden soll. Das Festival wird aufgrund der wirtschaftlichen Lage in etwas reduzierter Form stattfinden, dennoch mit der Hoffnung auf ein größeres Festival im Jahr 2025. In den drei Tagen werden sieben verschiedene „unterhaltsame, partizipatorische und nicht-elitäre Veranstaltungen“ stattfinden, bei denen mehr über das jüdische Leben und die jüdische Kultur sowie über das ALB-Gebiet selbst erfahren werden kann. Alle Veranstaltungen werden kostenfrei sein. Die beantragten 2.950 € für das Festival werden einstimmig beschlossen.

Hiermit verabschiedet sich Anne Herpertz aus dem SBR Neustadt und wird im Stadtrat genügend andere Aufgaben zum Bearbeiten finden. Glücklicherweise sind die PIRATEN in der neuen Legislatur wieder durch Jan Kossick im SBR Neustadt vertreten!

Bis zum nächsten Bericht,

Anne Herpertz
Anne Herpertz
Stadtbezirksbeirätin
Jan Kossick
Jan Kossick
Stadtbezirksbeirat a.D.

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