Wenn es still wird im Viertel: Ein Blick auf die SBR-Förderung 2024

Ein Klavier mit leerem Stuhl auf einer Bühne.

Am 8. Januar fand ein Treffen der AG Haushalt des Stadtbezirksbeirates in der Neustadt statt. Neben einem Rückblick über die Förderungen im Jahr 2023 wurde auch ein Blick in das kommende Jahr vorgenommen. Und ich sage euch direkt: Das sieht gar nicht rosig für die Neustadt aus!

Ein Klavier mit leerem Stuhl auf einer Bühne.
Foto-Credit: Elisa Robock

Doch schauen wir erstmal zurück. Im Jahr 2023 standen dem Neustädter Bezirksbeirat 563.150€ Haushaltsmittel für zu fördernde Projekte zur Verfügung. Durch die erlassene Haushaltssperre konnten allerdings lediglich 422.362€ ausgegeben werden – das entspricht 75% des eigentlichen Volumens. Mindestens ein Projekt musste im Vorfeld Abstriche machen, da das Geld nicht mehr ausgereicht hatte.

Insgesamt wurden 49 Projekte von Vereinen in Gesamthöhe von 292.659,59€ (70%) gefördert. Fast alle Projekte fallen unter die Kategorie “Mitwirkung an der Verbesserung des kulturellen, sportlichen und sozialen Lebens im Stadtteil”. Die restlichen 30% wurden für Stadtteilprojekte in Kooperation mit Fachämtern ausgegeben. Dazu zählen Maßnahmen wie die sogenannte “Ortsbildpflege” und Ausgestaltung von Grünanlagen (z.B. Beleuchtung, Obstbäume und Graffitiwände im Alaunpark) sowie zum Beispiel die Nachtschlichter·innen und Materialien für die Bibliothek.

Nachdem nun schon 2023 einige Gelder fehlten, wird es für 2024 schon im Anlauf eng: Durch einen internen Verwaltungserlass stehen bis zur Steuereinnahme-Schätzung für 2024 nur 80% des Gesamtbudgets bereit – wann die Schätzung da sein wird, ist unklar. Das wären statt 563.150€ nur 450.520€. Ja, passt vielleicht irgendwie, könnte man denken. Schaut man allerdings, was bereits beschlossen ist und was schon für Anträge angekündigt wurden bzw. sich in Absprache befinden, stehen einem wirklich die Haare zu Berge.

Für 2024 wurden bereits letztes Jahr Maßnahmen in Höhe von 182.555€ beschlossen. Werden nun alle angekündigten und in Absprache befindlichen Projekte eingerechnet, bleiben gerade einmal knapp 45.000€ für das gesamte Jahr übrig. Ich wiederhole mich vielleicht, aber wir haben Januar!

Was für Projekte bisher noch nicht dabei sind? Keine Kleinigkeiten: Das Neustadt Art Festival, der Neustädter Advent, das Advenster, die Bespielung des Scheune-Vorplatzes, das Kinderfest im Alaunpark sowie sämtliche Stadtteil- und Straßenfeste fehlen bisher – um nur einige zu nennen. Nicht weniger als die Realisierung von Projekten mit enormen Mehrwert für den Stadtbezirk und weit darüber hinaus ist demnach in Gefahr.

Während in der AG Haushalt zumindest andiskutiert wurde, wie man damit umginge, wenn Projekte plötzlich priorisiert und aufgrund der finanziellen Lage anderen vorgezogen werden müssen, will ich mich solchen Diskussionen im Moment noch verwehren. Wir dürfen meines Erachtens nicht zulassen, dass diese interne Anweisung, die eben genau nicht den Status einer Haushaltssperre hat, Projekte in Gefahr bringt, hinter denen eine ganze Menge ehrenamtlicher Fleiß steckt und die echt wichtig sind. Darüber hinaus – was ist eigentlich mit den Mitteln, die 2023 erst gesperrt waren und dann nicht mehr ausgegeben werden konnten? Das sind immerhin rund 140.000€.

Fest steht: Wenn sich nichts ändert wird der Oberbürgermeister die Neustadt einer ganzen Menge kultureller und sozialer Projekte berauben. Das dürfen wir nicht hinnehmen! #GebtDasBudgetFrei

Wahlprogramm mit neuem alten Vorstand

Bild des neuen Vorstands der Neustadtpiraten vor der Landesgeschäftsstelle.

Die Neustadtpiraten wählten neben ihrem neuen Vorstand das Wahlprogramm für die Stadtrats- und Bezirksratswahl 2024. Darin bestärken wir unsere Forderungen wie die Autofreie Neustadt, Quartierbusse für die Neustadt und den Jägerpark, das Müllkonzept für den Alaunpark und die Entwicklung des Putzi-Areals und Alten Postgeländes.

Als Vorsitzende wurde die bewährte Neustadtpiratenbüroleiterin Anne Herpertz in ihrem Amt bestätigt, ihr neuer Stellvertreter ist der Schabernackbeauftragte Tigo Stolzenberger. Die Schatzmeisterei wird nach wie vor (und Gott sei Dank) Manuel Wolf erledigen. Als Beisitzer und offizieller Schirrmeister des Fuhrparkes wurde Daniel Quitt auch in seinem Amt bestätigt. Die alten Hasen Dr. Martin Schulte-Wissermann und Jan Kossick bleiben als Beisitzer erhalten.

Gemeinsam werden wir die kommenden Wahlen progessiv angehen, um die Herausforderungen unserer Zeit auf kommunaler Ebene anzugehen. Durch das geänderte Wahlverfahren Sainte-Laguë sehen wir optimistisch einer eigenen Fraktion entgehen. Geht wählen!

SBR-Bericht: Nachtschlichter, Skateparks, Königsbrücker Straße und vieles mehr…

Die volle Sitzung kurz vor Weihnachten startete mit recht vollen Sitzen sowohl im Beirat als auch bei den Teilnehmenden auf den Plätzen hinten. Dies lag unter anderem an den Maßnahmen der Nachtschlichter·innen sowie den Potentialen von Skateplätzen im Stadtgebiet.

Evaluation der Nacht(sch)lichter

Eine Auswertung der Arbeit und Wirkung der Nacht(sch)lichter übernahm die Internationale Hochschule und stellte sie auf der Sitzung vor. Insgesamt wurden 16 Tage durch Beobachtungen begleitet. Ein Großteil der Partygänger:innen nimmt die Nachtschlichter als sehr positiv wahr und reagieren sehr zugänglich auf Ansprachen. Ein kleiner Teil besteht dabei allerdings auch aus Betrunkenen mit Kontrollverlust. Schwierig für die Nachtschlichter ist vor allem die Arbeit mit Hilfsbedürftige, bei denen die Schlichter lediglich Hilfsangebote aufzeigen können, jedoch nicht grundsätzlich helfen können. An dieser Stelle wäre strukturell aufsuchende Soziale Arbeit notwendig. Beim Thema Kriminalität weisen die Nachtschlichter inzwischen auch Menschen auf potentielle Diebstahlgefahren hin, für tatsächliche Vorfälle ist dann aber natürlich die Polizei zuständig. Die meisten Ansprachen der Nachtschlichter waren allgemeine (quasi “präventive”) Kontaktaufnahmen zu Personen, danach folgen Ansprachen wegen Lärm, Müll und Verunreinigung, um Platz zu schaffen/zu machen sowie in den seltensten Fällen wegen Urinieren und Gewalt. In den überragend meisten Fällen wurden die Ansprachen mit Verständnis aufgenommen. Die Nachtschlichter erfüllen ihre Aufgabe: Sie zeigen Präsenz vor Ort und tragen Regeln auf neue Weise in die Neustadt rein. Von 150 per Brief angeschriebenen Anwohner:innen haben gerade einmal 10 geantwortet, um Gespräche über die Situation aufzunehmen (die Aussagen sind also wenig repräsentativ). Auch das Sicherheitsgefühl wurde abgefragt, das Sicherheitsgefühl ist nach wie vor in der Neustadt ziemlich hoch. Jedoch werden der Alaunpark und der Rosengarten nachts gemieden. Die Nachtschlichter selbst werden insgesamt als deeskalierende Instanz wahrgenommen. Positiv hervorgehoben wurde außerdem die interkulturelle Kompetenz der Nachtschlichter. Angeraten wird eine fortschreitende Professionalisierung der neu auszubildenden Nachtschlichter.
Anschließend wurde die weitere Förderung der Nacht(sch)lichter für das kommende Jahr 2024 vom Stadtbezirksbeirat in Höhe von 18.770€ einstimmig beschlossen. Leider ist die Förderung vom Land Sachsen regressiv, weshalb abzusehen ist, dass Jahr um Jahr die Förderung von städtischer Seite höher werden muss. Herr Barth appelliert an die Bezirksrät:innen und die Stadtpolitikl, dass die fehlenden Beträge vom städtischen Haushalt aufgefangen werden sollen.

Entwicklungskonzept Skateanlagen in Dresden

Momentan gibt es 15 Skateanlagen in Dresden. Neben einer schon durchgeführten Bestandsanalyse (Bestandsaufnahme und Bewertung) und der daraus abzuleiteten Handlungsbedarfen und Entwicklungspotentialen soll außerdem ein Bewegungsraumkonzept erstellt werden, bei dem Skaten inzwischen mit im Fokus ist. Für die einzelnen Anlagen gibt es nun Datenblätter – auffallend ist natürlich, dass die Dringlichkeit für Anlagen in der Neustadt besonders hoch ist – zum einen ist die Nachfrage hoch, zum anderen gibt es gar keine Anlagen. Der einzige Vorschlag der benannt wurde ist am Alten Leipziger Bahnhof. Die gesamte Präsentation kann hier abgerufen werden. Um noch mehr Standorte zu finden gab es einen Ergänzungsantrag aus dem SBR: Nochmal im Bereich Industriegebiet und im Rahmen der BuGa Möglichkeiten zu prüfen sowie die Martha-Fraenkel-Straße wieder klar mit einzubeziehen im Prüfvorhaben. Diesem wurde, ebenso wie der Vorlage, einstimmig zugestimmt.

Sonstiges

Der Flächennutzungsplan in Bereich Jägerpark soll angepasst werden, mehr zu den Details gibt es hier. Dazu hat der SBR noch beschlossen, dass Ausgleichsflächen in der Neustadt (näher am Standort) gesucht werden sollen und allgemein das Umweltamt vor Ort im Beirat berichten soll, wie die Verfahren rund um Ausgleichsflächen überhaupt ablaufen. Ein Bauvorhaben – nach Planfeststellungsbeschluss der bald erwartet wird – steht an auf der Königsbrücker Straße an (nein, nicht für den unteren Teil der Köni, sondern von der Stauffenberg bis zur Fabricestraße). Variante 1*1 ist die favorisierte Variante der Verwaltung – die ganzen Einzelheiten gibt es hier. Da die Vorlage allerdings im Bauausschuss noch nicht behandelt wurde, vertagt der SBR den Beschluss der Vorlage. Außerdem wurden 2.285€ für Rollschuh-Equipment für das neue Junior Derby Team des SV Motor-Mickten einstimmig beschlossen.

Bis zum nächsten Bericht,

Anne Herpertz
Anne Herpertz
Stadtbezirksbeirätin
Jan Kossick
Jan Kossick
Stadtbezirksbeirat a.D.

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SBR-Bericht: Alter Leipziger Bahnhof, BuGa-Bewerbung und Stiftung Äußere Neustadt

Die Sitzung vom 13. November fand im Großen Saal der Jüdischen Kultusgemeinde in der Eisenbahnstraße statt. Zuvor hatte es eine Führung durch Rabbiner Akiva Weingarten gegeben.

Alter Leipziger Bahnhof

Im Stadtrat – und deshalb im Gremiendurchlauf erstmal im Stadtbezirksbeirat Neustadt – soll das grobe Konzept zur Entwicklung eines Erfahrungs- und Erlebnisraums „Bahnhof der Erinnerung“ am Alten Leipziger Bahnhof zur Abstimmung stehen. Außerdem soll es bei Beschluss eine Ausschreibung zur Erstellung eines Betreibungskonzeptes für einen Gedenkort mit einer Bildungs-, Vermittlungs- und kulturellen Begegnungsstätte geben. Kern des Konzeptes soll sein:

  1. Gedenkort mit NS-Dokumentationszentrum und musealer interaktiver Benutzeroberfläche und (zentrumsnaher) Ausgangspunkt von themenbezogenen Routen zu den Erinnerungsorten im Gedenk-Areal „Dresdner Norden“,
  2. Bildungs-, Vermittlungs- und kulturelle Begegnungsstätte als Gelegenheit und Möglichkeit der Betätigung der bestehenden Kultur- und Geschichtsinitiativen, als weltliche Begegnungsstätte für Jüdinnen und Juden, die für interreligiöse und interkulturelle Strömungen offen ist, mit niedrigschwelligen Angeboten der Bildung im weitesten Sinne, Kunst, Kultur und lebensweltlichen Themen,
  3. Dokumentationszentrum der Industrie- und Eisenbahngeschichte.

Die schon beschlossene Steuerungsgruppe aus Mitgliedern des Stadtrats, Vertreterinnen oder Vertretern der jüdischen Gemeinden und Kulturvereinen sowie der Stadtverwaltung entscheidet dann (ca. April 2024) über die eingereichten Betreiberkonzepte. Der Beschlussvorschlag wird einstimmig angenommen – das grobe Konzept gibt es hier unter TOP 4.1.

Bundesgartenschau-Bewerbung

Von der Stadtverwaltung wurde die Machbarkeitsstudie für die Bundesgartenschau 2033 vorgestellt. Dabei gab es einen großen Kriterienkatalog, was alles erfüllt sein muss, um die Bundesgartenschau ausrichten zu können. Für Dresden müssten aufgrund von städtebaulichen Gegebenheiten und aus Effizienz dezentrale Konzepte verfolgt werden. Geschafft werden sollen außerdem dauerhafte Anfertigungen, die nicht nach der Schau wieder abgebaut werden sollen – sodass öffentliche Räume dauerhafter aufgewertet werden können. Die ganzen Details über die Anforderungen, Themenschwerpunkte, Standorte, Mobilitätskonzept und Kosten findet ihr hier.

Bericht: Stiftung Äußere Neustadt

Ulla Wacker – entsendetes Mitglied aus dem Stadtbezirksbeirat – berichtete aus dem Stiftungsbeirat der Stiftung Äußere Neustadt. Im Vergleich zu den ersten Jahren (vor 30 Jahren) wurden damals noch sehr große Vorhaben gefördert, inzwischen ist deutlich weniger Geld vorhanden – dies ist vor allem auf das Anlagevermögen und die niedrigen Zinsen zurückzuführen. Deshalb werden eher kleinere Projekte bzw. niedrigere Summen gefördert. 665.000€ umfasst das derzeitige Stiftungsvermögen, aufgrund der schwierigen Situation finden Gespräche statt, wie mit der Stiftung weiter umgegangen werden soll. Die relativ kurze Sitzung endete gegen 19:30Uhr – dafür ist die Dezembersitzung umso voller!

Bis zum nächsten Bericht,

Anne Herpertz
Anne Herpertz
Stadtbezirksbeirätin
Jan Kossick
Jan Kossick
Stadtbezirksbeirat a.D.

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Kommunalwahl 2024 in Dresden

Die Spendenkampagne ist abgeschlossen. Satte

kamen zusammen. Vielen Dank an alle Spendenden, ohne eure Unterstützung wäre uns dieser Wahlkampf nicht gelungen.

Einladung zur OMV 2023.1

Hiermit möchten wir Euch recht herzlich zur ersten Mitgliederversammlung 2023 des Ortsverbands Dresden-Neustadt der Piratenpartei einladen. Die Versammlung wird am Mittwoch, den 13. Dezember 2023, in der Landesgeschäftsstelle der Piraten Sachsen auf der Rothenburger Straße 7 stattfinden. Den Beginn der Versammlung haben wir auf 18:00 Uhr gelegt, die Akkreditierung wird ab etwa 17:00 Uhr möglich sein.

Anträge

Wir freuen uns auf viele Bewerbungen für den Vorstand. Ihr habt vor Ort die Möglichkeit, euch noch kurzfristig zur Wahl zu stellen. Wer sich langfristig ankündigen will, schickt bitte eine Mail an vorstand@neustadtpiraten.de.

Da wir unser Grundsatzprogramm stetig weiterentwickeln, habt ihr die Möglichkeit, Grundsatzprogrammanträge per Mail an vorstand@neustadtpiraten.de zu schicken.

Da 2024 Kommunalwahlen ins Haus stehen, schickt uns bitte eure Vorschläge für Wahlprogrammanträge an vorstand@neustadtpiraten.de.

Vorläufige Tagesordnung

  • TOP 1 Begrüßung, Wahl von Versammlungsleitung und Protokollführung
  • TOP 2 Zulassung von Gästen, Ton- und Bildaufnahmen
  • TOP 3 Beschluss der Tagesordnung
  • TOP 4 Beschluss der Wahl- und Geschäftsordnung
  • TOP 5 Wahl von Wahlleitung, Ernennung von Wahlhelfenden
  • TOP 6 Tätigkeitsberichte, Bericht der Rechnungsprüfung, Entlastung des Vorstands
  • TOP 7 Wahl Ortsvorstand (Vorsitz, stellvertretender Vorsitz, Schatzmeisterei)
  • TOP 8 Beschluss über Anzahl der Beisitzenden, ggf. Wahl von Beisitzenden
  • TOP 9 Wahl zur Rechnungsprüfung
  • TOP 10 Satzungsänderungsanträge
  • TOP 11 Grundsatzprogrammanträge
  • TOP 12 Wahlprogrammanträge für 2024
  • TOP 13 Positionspapiere und sonstige Anträge

Über die endgültige Tagesordnung entscheidet die Versammlung.

Geschäftsordnung

Ohne Geschäftsordung geht es nicht. Wir planen daher unsere gute und bewährte Geschäftsordnung der vergangenen Jahre vorzuschlagen: wiki.piratenpartei.de/SN:Ortsverband/Dresden/Neustadt/OMV2017.1/GO. Über die endgültige Geschäftsordnung entscheidet die Versammlung.

Wiki

Alle Informationen sammeln wir im Wiki und bereiten diese für euch auf: wiki.piratenpartei.de/SN:Ortsverband/Dresden/Neustadt/OMV2023.1.

SBR-Bericht: Obstbäume im Apark, ganz viel Advent, Schulnetzplanung und vieles mehr

Nach einer Verhinderung bei der letzten Sitzung berichten wir wieder frisch wie eh und je aus der SBR-Sitzung vom 16. Oktober. Diesmal tagte der SBR Neustadt in der Gemeinschaftsschule „Campus Cordis“ an der Stauffenbergallee, wo es vorher für die Stadtbezirksbeiräte auch eine Führung gab.

Obstbäume im Alaunpark, Advenster 2023 und Advents-Guide

Bei dem Auftakt zu mehr Kinder- und Jugendbeteiligung in der Neustadt wurden sich explizit mehr Obstbäume in der Neustadt, genauer noch im Alaunpark, gewünscht. Die Vorlage wurde von Schüler:innen selbst vorgestellt. Die Schüler:innen warben dafür, dass Obstbäume ein Beitrag gegen den Klimawandel, für mehr Bienen, für Schatten und ein leckerer Obstschmaus im Viertel sind – dafür hatten sie auch ganze 450 Unterschriften von jungen Menschen gesammelt. Dabei wollen sich die Schüler:innen auch dem Pflanzen mit annehmen und sich bemühen, sich über Patenschaften um die Bäume kümmern. Für die Baumpflanzungen beschließt der SBR die gesamten 3.000€ Fördersumme.

Das Neustadt Art Kollektiv plant das Advenster für dieses Jahr. Seit 2003 gibt es das Projekt schon, bei dem an jedem Tag im Dezember, vom 1. bis zum 24., eine Veranstaltung pro Tag durchgeführt wird, an ganzen 24 Orten in der Neustadt. Der Fokus liegt auf weihnachtlichen Veranstaltungen für Kinder sowie Konzerten und Lesungen. Hinweis der Antragsstellenden: Träger des Advensters bis 2021 war der ADVENSTER e.V. Um die schöne Idee 2023 wieder fortführen zu können, möchten wir als Neustadt Art Kollektiv die Trägerschaft übernehmen und stehen dabei in engem Kontakt mit dem ADVENSTER-Vorstand. Außerdem leider: Aufgrund der Haushaltssperre musste die Fördersumme in Absprache mit den Antragsstellenden reduziert werden. Einstimmig beschlossen wurden 3.140€.

Für weihnachtliche Veranstaltungen soll es einen Advents-Guide zum 26. Neustädter Advent geben. Der Antrag kommt vom Gewerbe- und Kulturverein Dresden Neustadt e.V. In der Form eines gefalteten Veranstaltungskalenders, sollen die während der Adventszeit stattfindenden Veranstaltungen im Quartier mit Ort und Zeit ankündigt und kurz beschrieben werden. Auf der Rückseite des Guides befindet sich noch ein Stadtteilplan mit Markierung der Veranstaltungsorte. Ebenfalls einstimmig beschließt der SBR 900€.

Weiteres: Schulnetzplan, Namensgebungen und Toilettenkonzept

Der Entwurf über die Fortschreibung der Schulnetzplanung sieht vor, dass sich, Zitat aus dem Schulamt: “nichts großartig ändert”. Die Prognosen erwarten einen weiteren Rückgang bei der Anzahl der Kinder, die eingeschult werden (6 Jahre alt) sowie bei den Prognosen für Schüler:innen der Klassenstufe fünf. Vor wenigen Wochen wurden die Klassen für ukrainische Geflüchtete aufgelöst und die Kinder eingegliedert in bisherige Klassen. Von Seiten der Förderschulen wurde um die Anpassung von tatsächlichen Bedarfen gebeten. Außerdem wurden sich mehr Gemeinschaftsschulen gewünscht. In der Neustadt selbst sollen die sinkenden Schüler:innenzahlen dafür genutzt werden, die Klassenräume zu entlasten, was danach klingt, dass nicht direkt auf den Rückgang auch Kapazitäten zurückgefahren, sondern erhalten werden.

Neu zu benennen ist unter anderem die Straße am ehemaligen Gleisbogen Hansastraße – dabei gibt es mehrere Vorschläge. Mehreren Stadtbezirksbeiräten ist es wichtig, dass Opfer der Shoa an dem entsprechenden Ort, wo Deportationen stattfanden, auch namentlich benannt werden, andere sind eher dafür, dass man zukünftig entstehende Straßen, die näher am Alten Leipziger Bahnhof sind, dafür nutzt. Clemens Schneider (Grüne) bittet zu vertagen und als Prüfung in Auftrag zu geben, dass geschaut wird, ob Familie-Höxter-Straße in der Kombination möglich ist, und ob eine Gertrud-Stern-Straße zu Verwechslungen mit der Sternstraße in Mickten führen könnte.

Außerdem soll die 15. Grundschule endlich offiziell den Namen Louisenschule bekommen. Am 26. September 2022 wurde in der Schulkonferenz der Grundschule mehrheitlich beschlossen, den Namenszusatz „Louisenschule“ zu beantragen. Auch Schüler:innen konnten Namensvorschläge mitbringen, und gemeinsam mit ihnen, den Lehrer:innen und Eltern wurden drei Namen vorausgesucht, um sie zu einer Endabstimmung zu bringen. Der SBR beschließt einstimmig die Namensgebung, die kommende Woche im Bildungsausschuss federführend beschlossen wird.

Als letztes in der Sitzung geht es noch um das Toilettenkonzept der Landeshauptstadt Dresden. Ein Standortnetz wurde erarbeitet, es geht um 13 Standorte, die teilweise ersetzend, aber auch neu erschließend sind. Außerdem sollen die öffentlichen Toiletten in Dresden in Zukunft kostenlos genutzt werden können. Aktuell gibt es 10 städtische Toiletten sowie 21 öffentlich nutzbare Toiletten in öffentlichen Gebäuden. 18 werden extern betrieben, auch gibt es 37 “Nette Toiletten” – das sind privat betriebene Toiletten, die zur allgemeinen Nutzung freigegeben sind. Das letzte Konzept, das vorrangig in der Neustadt existiert, soll stadtweit ausgeweitet und beworben werden. Ursache für das neue Konzept war eine Gesetzesänderung, die ein Werben an Toiletten beendet. Das Budget im Haushalt umfasst insgesamt 2 Mio. Euro für die Neu- bzw. Umbauten, außerdem soll es möglichst barrierefreie “Toiletten für Alle” geben. Mit dem Baubeginn wird gegen Sommer 2024 gerechnet. Außerdem wird betont, dass das Konzept kein abschließendes Konzept ist, sondern in Zukunft bei Bauvorhaben mitgedacht werden soll und die Erweiterung des Angebotes durch externe Partner erhöhen. Die SPD bringt noch weitere Standorte für Toiletten mit ein – neben Plätzen rund um die Elbwiesen noch einen weiteren am Alaunpark und einen Standort am Königsbrücker Platz neben dem Spielplatz Schanzestraße. Nach Vorschlag der Linken kommt noch der Bischofsplatz und der Bereich Nordbad mit hinzu.

Bis zum nächsten Bericht,

Anne Herpertz
Anne Herpertz
Stadtbezirksbeirätin
Jan Kossick
Jan Kossick
Stadtbezirksbeirat a.D.

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SBR-Bericht: Zukunftsfähige Innenstadt, Fördergelder für Kunst und Kultur, Fahrradbügel und vieles mehr

Bei sommerlich fast schon frischen Temperaturen traf sich der Stadtbezirksbeirat Neustadt am 03. Juli wie üblich im Stadtbezirksamt Neustadt. Die Haushaltssperre wirkt sich momentan wie folgt aus: 70% der gesamten SBR-Gelder werden freigegeben für priorisierte Projekte. Davon sind im Haushalt der Neustadt (Stand: vor der Sitzung) noch rund 62.000€ übrig. 30% der gesamten Mittel sind eingefroren (knapp 169.000€). Der Stadtbezirksbeirat kann dann entscheiden, ob Projekte priorisiert oder erst nach dem Aufheben der Haushaltssperre gefördert werden.

Zu Beginn wurde das Förderprogramm “Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren vorgestellt. Dieses läuft von 2022 bis 2025 und fördert unter anderem Untersuchungen und Studien von Konzepten wie Kunstmärkten und ähnlichen Maßnahmen. Bei der Präsentation stand jedoch der Cityfond im Zentrum. Ziel dessen ist eine unbürokratische Förderung für kleine Projekte in der Innenstadt, sodass Akteure vor Ort besser in die Entwicklung einbezogen werden. Auch Engagement von ansässigen Bürger:innen und Vereinen soll gestärkt werden. Das Projekt bietet einen finanziellen Rahmen von 200.000€, wobei jedoch die Hälfte aus anderen Mitteln hinzu gebracht werden muss (Eigenmittel, andere öffentliche Fördermittel, …). Bewerben dürfen sich Vereine und Bürger:inneninitiativen, Privatpersonen, Unternehmen und Stiftungen, die in Dresden ansässig sind. Zur Bewerbung müssen Projekte im Bewilligungszeitraum umsetzbar und anrechenbar sein – maximal dürfen 10.000€, in Ausnahmefällen 20.000€ für ein Projekt ausgeschüttet werden. Über die Bewerbungen entscheidet ein eigens dafür gegründeter Innenstadtbeirat, der aus verschiedenen städtischen Ämtern, den Vorsitzenden des SBRs Altstadt und Neustadt und jeweils zwei zugehörigen Räten sowie einem Mitglied aus dem City Management Dresden e.V. und Wir gestalten Dresden e.V. besteht. Für Fragen und Bewerbungen kann sich via cityfonds_ziz@dresden.de gemeldet werden. Der Internetauftritt wird in den kommenden Tagen und Wochen noch ausgebaut.

Förderung von Projekten

Der HECHT#TAG wird am 26. August stattfinden. Dort werden ortsansässigen Künstler:innen, Vereine, Institutionen und Manufakturen ihre Türen öffnen, um den Besuchern einen Blick hinter die Kulissen zu gewähren. Das Projekt wird mit 2.700€ gefördert und wurde auf Beschluss des SBRs Neustadt als Priorität A eingestuft. Ebenfalls so eingestuft und mit 1.550€ gefördert wird das Projekt KlangRaum2023, bei dem an vielen Orten in Dresden Klaviere aufgestellt werden, die frei und öffentlich zugänglich benutzt werden können. Die Zäune an der Kleingartenanlage am Hechtpark müssen neu gemacht werden und werden ebenfalls – aufgrund einer potentiellen Gefahrenquelle – höher priorisiert und mit 4.000€ gefördert.

Anträge im SBR und aus dem Stadtrat

Die Grünen nutzten ihr Vorschlagsrecht im SBR. Sie möchten 10.000€ im kommenden SBR-Haushalt dafür vorbehalten, dass die für Fahrradbügel anfallenden Kosten (rund 160€/Bügel) vom SBR übernommen werden. Bisher können Bürger:innen über ein Formular der Stadt Fahrradbügel beantragen und überprüfen lassen, ob diese an den gewünschten Plätzen angebracht werden können. Holger Zastrow (FDP) kritisiert, dass es komisch ist, dass die SBR-Fördergelder für Verwaltungsgebühren draufgehen. Felix Göhler (SPD) erklärt, dass in den Verwaltungskosten auch die Bügel und die Einsetzung mit eingepreist sind. Holger Knaak (Linke) merkt an, dass der Antrag lediglich auf öffentliche Flächen begrenzt werden sollte – wie Felix Göhler aufklärt, ist die Beantragung sowieso nur für öffentliche Flächen vorgesehen. Holger Zastrow echauffierte sich noch kurz, dass das Ganze überhaupt Geld kostet für die Antragsstellenden (Ihr Wort in Gottes Ohr!) – deshalb fordere ich (Anne Herpertz, Piraten) dazu auf, den Grünen-Antrag als Ansporn zu sehen, über den Stadtrat dafür zu sorgen, dass das Geld für die Bügel direkt von der Stadt selbst übernommen wird. Der Antrag wird letztlich mehrheitlich unter Ausnahme der drei Stimmen von CDU, AfD und FDP angenommen.

Die SPD im Stadtrat fordert außerdem einen Stadtteilpräventionsrat, der durch das Stadtbezirksamt organisiert werden soll und mindestens vier Mal jährlich tagt. Der Rat soll die Aufgabe bekommen, “Maßnahmen zu erarbeiten und dem Stadtbezirksbeirat zu empfehlen, die dazu beitragen können, die Kriminalität in der Dresdner Neustadt vorbeugend zu verhindern bzw. zu verringern”. Der Antrag wird recht kontrovers im Beirat diskutiert, vor allem wegen der potentiellen Parallelstruktur zum Kriminalpräventiven Rat der Stadt und der AG Sicherheit der Neustadt. Mit vier Nein-Stimmen und vier Enthaltungen wird der Antrag angenommen.

Außerdem wird noch ein Antrag der Grünen Stadtratsfraktion behandelt. Bis Ende März 2024 soll die Stadtverwaltung eine Liste vorlegen, welche Orte in Dresden für nicht-kommerzielle Open-Air Kultur- und Musikveranstaltungen in welcher Weise genutzt werden können und jeweils übersichtliche Steckbriefe und Bedingungen entwickeln. Dies soll zusammen mit Musikkollektiven und Vereinen geschehen. Der Antrag wird unter Ablehnung von FDP und CDU ansonsten einstimmig angenommen.

Die nächste Sitzung findet wegen der Sommerpause erst Ende August statt. Dann hoffentlich ohne Haushaltssperre – oder mit mehr freien Mitteln, wie die Dissidenten im Stadtrat beantragt haben.

Bis zum nächsten Bericht,

Anne Herpertz
Stadtbezirksbeirätin
Jan Kossick
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SBR-Bericht: Nachtschlichter:innen, Kriminalstatistik, Jugendbeteiligung und Kulturförderung und vieles mehr…

Die Juni-Sitzung begann etwas ausgedünnter mit 13 SB-Rät:innen (später dann 15) und dafür mit einer umso volleren Tagesordnung. Fangen wir also gleich an!

Bericht der Nachtschlichter:innen

Die Nachtschlichter:innen konnten früher und stärker ins diesjährige Projekt reingehen durch die nun ausgezahlten Honorare an die rund 10 Schlichter:innen. Das Team soll noch auf rund 20 Personen anwachsen. In der Regel arbeiten zwei Teams, meistens sind sie am Assieck bis hoch zum Alaunpark, ab und an auch unten an der Alaunstraße. Neben dem Eckencheck Ende Mai wird es vor allem zu Semesterbeginn wieder ergänzende Happenings, Ansprache- und Weiterbildungsformate rund um Deeskalation geben. Ein besonderer Fokus liegt nach wie vor auf der Rückgewinnung von Personen und dem positiven Bespielen von Plätzen in der Neustadt – faktisch Angebote statt Verbote.

Polizeiliche Kriminalstatistik 2022

Die Polizeidirektion Dresden stellt die Kriminalstatistik aus dem letzten Jahr vor. Dabei werden lediglich Tatverdachte dargestellt, keine Verurteilungen und natürlich nur das “Hellfeld”, also die tatsächlich getätigten Anzeigen. In die Gesamtstratfaten des PD Dresden zählt der LK SSOE & Meißen mit hinzu. Die Aufklärungsquote ist von 60% auf 52% gesunken. Diebstahl- und Roheitsdelikte sind über einen Abfall während der Corona-Pandemie wieder etwas gestiegen. Die Rauschgiftdelikte haben kontinuierlich über jedes Jahr hinweg abgenommen. Das subjektive Sicherheitsgefühl in der Neustadt gehört nach wie vor nicht zum “unsichersten” Gefühl dresdenweit, doch insbesondere im Alaunpark ist das Gefühl niedriger.

Kinder- und Jugendbeteiligung im Stadtbezirk

Ein kleines Resümee zum beginnenden Kinder- und Jugendbeteiligungsprojekt im Modellversuch wird gezogen. Weitere öffentliche Treffen wird es zu mehr Grün in der Stadt, einer autofreien Neustadt und der Polizeipräsenz und den Polizei-Kontrollen in der Neustadt geben – letztere haben sich als besondern wichtig für junge Menschen herausgestellt.

Projektförderungen

Der Synthese e.V. veranstaltet dieses Wochenende ein Stadtteilfest am Martin-Luther-Platz – ein wenig als alternative Einzelveranstaltung. Dabei steht das Mitwirken lokaler Akteur:innen im Mittelpunkt. Zu sehen und Hören gibt es Kunst- und Kulturschaffende auf zwei Bühnen, eine Plattform für elektronische und akustische Musik sowie Theateraufführungen oder Lesungen. Auch Verkaufs- und Infostände von ortsansässigen Vereinen sind vorgesehen. Ulla Wacker (Grüne) betont, wie extrem schwierig Auflagen der Verwaltung rund um eine Veranstaltung sind, die rein ehrenamtlich von engagierten Anwohnenden getragen werden soll. Nachdem herauskam, dass kurzfristig keine Mittel für das BRN-Büro für das Fest am Martin-Luther-Platz umgewidmet werden können, beantragt Christian Demut (SPD), das Budget um 4.000€ auf 18.000€ aufzustocken. Der SBR beschließt einstimmig die erhöhten 18.000€. Ähnlich dazu soll auch auf der Sebnitzer Straße ein Straßenfest stattfinden. Auch hier wird via Antrag (Anne Wieland, die Linke) um 4.000€ erhöht. Insgesamt werden auch hier 14.000€ einstimmig beschlossen.

Am Alten Leipziger Bahnhof soll ein Sommerfest der Blauen Fabrik stattfinden. Ende August sollen an drei Tagen verschiedene Bands und DJs spielen, neben Podiumsdiskussion zur weiteren Entwicklung gibt es auch vielerlei für Familien und Kinder. Die 6.900€ werden ebenso einstimmig angenommen. Um an die Opfer der Shoa zu erinnern, werden im Rahmen des Projektes “Erinnern-Bilden-Begegnungen” am Alten Leipziger Bahnhof fünf Veranstaltungen vom Förderkreis Gedenk-, Begegnungs- und Lernort
ALB
stattfinden. Dafür wurden 15.120€ beschlossen.

Eine Sommer-Konzertreihe in der Martin-Luther-Kirche wird mit 2.620€ mit einer Enthaltung ansonsten einstimmig angenommen gefördert. Das jüdische Kulturwochenende “Lebendige Erinnerung” gibt es rund um den Alten Leipziger Bahnhof mit “Shabbat, Workshops, Konzerten, Foren, Rundgang und mehr”. Für das Projekt werden 6.115,00€ bereitgestellt. Für einen Brandschaden am Spielplatz an der Schanzenstraße wird der SBR dem Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft mit 4.000€ aushelfen.

Weiteres…

Die Details zur Begrünungssatzung, der einstimmig vom SBR zugestimmt wurde, findet ihr hier. Ein großer Fokus liegt dabei auf der Erhöhung der grünen Vielfalt im Stadtbereich, aber auch bei der Anpassung an Veränderungen durch den Klimawandel. Außerdem soll ein Grundstück an der ehemaligen Robotron-Kantine zurückerworben werden und als potentiell neuer Standort für das Kunsthaus Dresden genutzt werden. Jacqueline Muth (Linke) bringt einen Antrag ein, dass der bisherige Standort des Kunsthauses vor einem potentiellen Verkauf darauf geprüft werden soll, ob nicht eine städtische Nutzung bzw. ein Beibehalt in städtischem Eigentum möglich und sinnvoll ist. Außerdem wurde ein Antrag der SPD angenommen, der mehr kommunale Beteiligung beim Alten Leipziger Bahnhof fordert.

Bis zum nächsten Mal!

Anne Herpertz
Stadtbezirksbeirätin
Jan Kossick
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SBR-Bericht: Masterplan Grün, Kulturförderung, Anfrage zum Parken an der Hechtstraße und einiges mehr

Diesmal fand die SBR-Sitzung im Altensaal im Diakonissenkrankenhaus statt, wo es zuvor eine Führung für die Stadtbezirksbeirät:innen gab. Mit 16/19 Anwesenden startete die Sitzung, mit 18/19 Anwesenden waren wir später sogar fast vollzählig.

Masterplan Grün

Zunächst wurde das Projekt „Masterplan Grün“ vorgestellt. Anlass des Projektes sind der Verlust von Grün und die hohe, fortschreitende Flächenversiegelung im Stadtgebiet. Die Fläche der Grünanlagen ist in den letzten fünf Jahren um 10% geschrumpft bei wachsender Siedlungsfläche. Das Ziel des Projektes ist die Sicherung, Weiterentwicklung und Verbindung des Stadtgrüns. So soll Flächensicherung betrieben werden und das bisherige Flächenpotential soll besser genutzt werden – so zum Beispiel Brachen, Friedhöfe oder Stadtwälder. Berücksichtigt werden soll dieser auch in der Bauleitplanung der Stadt. Der Plan muss regelmäßig evaluiert werden und soll den Bedürfnissen der Bevölkerung mittels Bürgerbeteiligung gerecht werden. So sollen grüne Potentialflächen vorgeschlagen werden, die Lieblingsorte sowie die Expertise der Bewohner:innen soll mit einfließen. Am Ende soll die STESAD die Bürgerbeteiligung durchführen und die Finanzierung soll durch die Stadtbezirke realisiert werden. Dafür wurden von der Neustadt gegen die Stimmen von AfD und FDP mit 6.000€ beschlossen. Der Beteiligungsprozess beginnt mit einer Online-Umfrage und soll über Workshops und Stadtteilspaziergänge intensiviert werden. Die tatsächlichen Kosten für die Projekte sollen dann über Fördermittel eingenommen werden.

Förderungen durch den Stadtbezirksrat

Für den Tag der offenen Tür vom Heinrich-Schütz-Konservatorium am 10. Juni stellt der Stadtbezirksbeirat für das vielfältige Bekanntmachen der Veranstaltung einstimmig 1.305€ zur Verfügung. Der Metaknoten e.V. möchte eine Werkwoche unter dem Motto “Do-It-With-Others” mit einer Vielzahl von Input-Vorträgen und verschiedenen Kunstformen veranstalten. 3.000€ gibt es hierfür – ebenso einstimmig – vom Stadtbezirk. Für die Lange Nacht der Galerien und Museen gibt es 9.122,50€. Die Veranstaltung im Barockviertel findet nunmehr schon eine ganze Dekade statt. Mit Künstler:innen, Führungen und weiteren kulturellen Eindrücken hofft die Lange Nacht wieder so viele Besucher:innen zu bekommen, wie vor der Corona-Krise. Die Künstlervereinigung der Blauen Fabrik möchte einen Kunst-Zaun am Bahnsteig entlang errichten, wobei die Flächen in einem kleinen Wettbewerb zum Gestalten freigegeben werden soll. Thematisiert werden sollen dabei die Geschichte des Ortes – die Deportation von Juden und Jüdinnen während der NS-Zeit sowie Frieden, Völkerverständigung und der Kampf gegen Rassismus und Antisemitismus sollen an dem Zaun eine visuelle Würdigung finden. Gegen eine einzelne AfD-Stimme (Anne verkneift sich an dieser Stelle den absolut offensichtlichen Kommentar) sind die 10.200€ Förderung für das Projekt angenommen.

Potentialanalyse Garagengrundstücke

Analysiert wurden nicht nur Garagengemeinschaften, sondern alle Garagenplätze, bei der mindestens eine Garage vermietet wird. Insgesamt sind dies dann 224 Grundstücke mit insgesamt 36,6ha und 3.280 genutzten Garagen. In der Analyse kommt man auf 80% der Standorte, die Potential für andere Nutzungen haben – einzelne Standorte im Stadtbezirk Neustadt kommen für (kommunalen) Wohnungsbau oder auch Begrünungsmaßnahmen in Frage. Die gesamte Analyse im Detail mit den einzelnen Stadtteilen, Orten und Potentialen könnt ihr hier unter TOP 3.1 einsehen.

Anfragen an den Oberbürgermeister

Heute gab es zwei Anfragen, die durch den Stadtbezirksbeirat mehrheitlich beschlossen nun dem Oberbürgermeister zur Beantwortung vorgelegt werden. Zum einen fragten Torsten Abel und Ulla Wacker (beide Grüne) nach den Gründen, warum das Nordbad zurzeit geschlossen ist, wann es wieder öffnet, welche Kosten es geschlossen produziert. Außerdem werden Personalschlüssel, potentieller Personalmangel und Strategien zur Personalgewinnung angefragt. Die zweite Anfrage kommt von Anne Herpertz (Neustadtpiraten) und betrifft die Mündung der Hechtstraße hin zum Bischofsplatz. Dort parken täglich Autos neben den Fahrradstellplätzen auf der Seite des Bahnaufganges. An dieser Stelle werden vermehrt Radfahrende in die Gegenspur getrieben, da die Autos den Platz wegnehmen. Mit der Anfrage soll herausgefunden werden, ob das Parken dort ordnungswidrig ist, wenn ja, ob und wie es geahndet wird, wie oft 2022 kontrolliert und geahndet wurde, sowie welche Möglichkeiten es gibt, das potentiell ordnungswidrige Parken an dieser Stelle sowohl nachträglich als auch präventiv zu unterbinden (durch Beschilderung, Sperrflächen, Ahndung durch Ordnungsamt, Abschleppen,…). Über die Antwort werden wir natürlich hier berichten!

Bis zum nächsten Bericht,

Anne Herpertz
Stadtbezirksbeirätin
Jan Kossick
Stadtbezirksbeirat a.D.

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