Positionspapiere
Graffiti: „Dreck und Verwahrlosung“ an jeder Straßenecke
Die Neustadtpiraten erfreuen sich an der Neustadt, so wie sie ist. Die Neustadt hat es nicht nötig, sich dem spießig-ästhetischen Weltbild der Altstadt anzupassen. Die Neustadt ist bunt und Graffitis tragen maßgeblich dazu bei. Wir berufen uns auf die großen Künstler Keimzeit: „Graffitis [sic!] machen graue Wände lebendig.“ Deshalb setzen sich die Neustadtpiraten dafür ein, dass mehr legale Grafitti-Flächen bereitgestellt werden. Kooperationen mit Vereinen und Initiativen sind zu begrüßen. Wir sprechen uns gegen ein generelles (und teures!) Entfernen von Graffitis im öffentlichen Raum aus. Ganz im Sinne: Neustadt bleibt drecksch.
Hundewiesen
Die Neustadtpiraten verfolgen das Ziel, den Hundeleinenzwang in der Neustadt abzuschaffen. Um hierfür nach dem Grundsatz „Angebote statt Verbote“ zunächst breite Akzeptanz für ein gemeinschaftliches Zusammenleben von Hunden und Anwohnern zu schaffen, können „Hundewiesen“ ein gutes Mittel sein um Konfliktpotentiale erst gar nicht aufkommen zu lassen. Alle Schritte zu mehr „Hundefreiheit“ sind mit breiter Öffentlichkeitsbeteiligung zu führen.
Die Neustadtpiraten setzen sich dafür ein, dass auf dem Alaunplatz und den Elbwiesen (umzäunte) Hundewiesen eingerichtet werden.
Öffentliche Verschenk- und Tauschregale legalisieren!
Die Neustadtpiraten setzen sich für die Möglichkeit der Ausweisung von Flächen im öffentlichen Raum zur Nutzung von öffentlichen Regalen ein.
Öffentliche Werbeflächen für Initiativen und Vereine
Die Neustadtpiraten setzen sich dafür ein, dass bei der Vergabe von öffentlichen Werbeflächen mindestens 20% der Zeitanteile der Werbeflächen für gemeinnützige Initiativen und Vereine zum Selbstkostenpreis zur Verfügung stehen.
Legal Claims ausbauen
Die Neustadtpiraten setzen sich für eine deutliche Steigerung der Möglichkeiten des Streetarts im öffentlichen Raum ein. Solche „Legal Claims“ können speziell aufgestellte „Spraywände“, temporäre Flächen wie z.B. Bauzäune oder öffentliche Wände (z.B. Schulen) sein.
Recht auf Klo
Die Neustadtpiraten setzen sich dafür ein, dass kostenlose, öffentliche Toiletten an stark frequentierten Orten auch außerhalb des Altstadtbereiches bereitgestellt werden.
Trinkbrunnen
Die Neustadtpiraten setzen sich für die Bereitstellung von öffentlich zugänglichen Trinkbrunnen ein.
Stromversorgung in Parks
Die Neustadtpiraten setzen sich dafür ein, dass in öffentlichen Parks und sonstigen Aufenthaltsflächen Stromversorgung bereitgestellt wird.
Brachflächen nutzen
Die Neustadtpiraten verstehen Brachflächen als sinnvolle Ergänzung für das Stadtklima und als wertvolle Fläche zur Verwirklichung von neuen Nutzungs- und Gestaltungsformen. Brachflächen sollen durch die Stadt erworben und anschließend in Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt werden.
Lichtverschmutzung und Geldverschwendung beenden
Die Neustadtpiraten setzen sich gegen Ressourcen- und Geldverschwendung sowie für eine Reduzierung der Lichtverschmutzung ein. Hierzu sollen geeignete Maßnahmen (zum Beispiel die Abschaltung von Straßenlaternen) überprüft werden.
Ampeln nachts aus
Die Neustadtpiraten setzen sich dafür ein, dass Signalanlagen nur im Bedarfsfall in Betrieb gehalten werden.
Gesunder Mix bei der Stadtentwicklung – Geschäfte gehören dazu
Die Neustadtpiraten folgen bei der städtischen Nachverdichtung sowie dem Bau neuer „Wohnviertel“ konsequent dem Gedanken der autoarmen und kompakten Stadt. Die Menschen sollen in ihrem Quartier nicht nur wohnen, sondern auch Möglichkeiten der Freizeit und der (täglichen) Versorgung vorfinden.
Daher ist bei allen Bebauungsplänen sowie der Erteilung von Baugenehmigungen darauf zu achten, dass auch Gewerbeflächen (z.B. kleine Geschäfte, Büros, Praxen, gastronomische Angebote, Begegnungsstätten) entstehen. Diese sind bevorzugt an Orten mit hohem Fuß- und Radverkehr bzw. in Nähe einer Haltestelle anzusiedeln.