Video: Die Stadt ist zum Benutzen da
[youtube=https://www.youtube.com/watch?v=e6SVo5t4OYE&w=514]
Grillverbot: Die Neustadtpiraten sprechen sich gegen ein Grillverbot im Alaunpark aus. Die Stadt ist zum Benutzen da.
Weitere Infos findest du unter www.neustadtpiraten.de, www.pieschenpiraten.de und unter www.piraten-dresden.de.
eigentlich wollte ich das video bei mir verlinken, aber „rathaus anzünden“ hat mich dann doch davon abgehalten. was soll denn son dämlicher spruch in dem video? da kannste dir auch gleich wieder bomber harris aufn bauch schreiben, das kommt immer gut an bei den wählern.
Hallo mcnesium,
der Vergleich zwischen “Thank you Bomber Harris” und “Rathaus anzünden – Neue Ideen entfachen” erschließt sich mir nicht. Bei “Rathaus anzünden – Neue Ideen entfachen” geht es nicht darum, ein Gebäude abzubrennen, sondern den Stadtrat und die -verwaltung mit neuen Ideen einzuheizen.
das hört der unbedarfte wähler aber nicht. die zwei prozent, die immer noch an die piratenpartei glauben, lesen zwischen den zeilen und verstehen auch was gemeint ist. aber bei den meisten wählern ist die piratenpartei inzwischen leider nur noch ne ansammlung von selbstdarstellern, antifas und genderfetischisten. die lesen sich doch kein wahlprogramm einer partei durch, die in den letzten monaten ausschließlich mit bomber harris und mit lauter zurückgetretenen vorständen in den medien war. die bemerken vielleicht die plakate und klicken eventuell noch mal ein video an, wenn es in der timeline vorbeiscrollt. wenn dann darin aber “rathaus anzünden” vorkommt, bestätigt das die vorurteile und zerstört mehr als der rest des videos vielleicht aufgebaut hätte.
ich phantasiere hier übrigens nicht einfach nur rum, das sind meine realen erfahrungen aus dem freundeskreis. leider habe ich nicht mehr viele ideen, wie ich meinem umfeld die piratenpartei nochmal schmackhaft machen kann.
Hallo mcnesium,
es ist schwer den Menschen zu vermitteln, dass die Dresdner Piraten weder etwas mit einer Femen-Aktion zu tun haben, noch dass die Bundesvorstandquerelen auf die Kommunalpolitik keinen Einfluss haben. Es ist zumindest dann schwer, wenn man sich auf diese Themen reduziert.
Erzähl Deinem Freundeskreis doch lieber, dass wir anstatt eines riesen Globusmarktes in der Innenstadt auf Wohnungsbau und soziale Durchmischung setzen, dass wir die Hufewiesen erhalten wollen und einen Pieschenpark statt einer Hafencity fordern, dass wir die Königsbrücker kostengünstig und schnellstmöglich nahezu im Bestand saniert haben wollen, dass wir uns für Kultur auch abseits der Semperoper einsetzen, dass wir uns für einen Cannabis Social Club einsetzen um den Drogen-Schwarzmarkt einzudämmen, dass wir gegen Homophobie eintreten und uns gegen Nazis jedes Jahr auf die Straße stellen (ja, da sind wir alle Antifa), dass wir für freies WLAN an vielen öffentlichen Punkten sind und das im Alaunpark bereits umgesetzt haben, dass wir uns für einen fahrscheinlosen ÖPNV einsetzen, dass wir ein vollständiges Radwegenetz fordern und dass wir uns gegen die Prohibition in der Neustadt stark machen.
Ich denke, damit lässt sich besser argumentieren als zu erklären, warum nur noch ein halber Bundesvorstand existiert. Letztendlich wird zur Kommunalwahl ja auch nicht Anne Helm oder der Bundesvorstand gewählt, sondern Dresdner Piraten (http://kandidaten.piraten-sachsen.de/category/kommunalwahl-dresden/).
Bis auf das mit dem WLAN sind das aber alles Themen, die sich andere Parteien auch auf die Fahne geschrieben haben. Parteien, die wesentlich professioneller und vor allem auch häufiger in den Medien auftauchen. Nicht dass ich persönlich das jetzt als positiv empfinde, aber die meisten Wähler lassen sich dadurch eben steuern. Die Piraten sind dann auch nur noch eine von den eher linken Parteien, dafür aber ein ziemlicher Sauhaufen.
Meiner Meinung sollten die Piraten sich auf die Kernthemen zurückbesinnen, mit der die Bewegung vor acht Jahren angefangen hat, nämlich der Netzpolitik und den Grundrechten im 21. Jahrhundert. Das mit dem WLAN ist schon ein guter Anfang, aber es gibt noch viel mehr zu tun. Auf kommunaler Ebene könnte man sich um den Ausbau von vernünftigem Breitband-Internet in allen Stadtteilen kümmern, man könnte die Kameraüberwachung von öffentlichen Plätzen oder die Art und Weise der Polizeiarbeit in der Stadt (u.a. bei Demonstrationen) hinterfragen, Transparenz der Arbeit im Rathaus, und so weiter…
Aber ihr erzählt stattdessen, dass auch ihr Nazis doof findet und kiffen nicht. Das ist schön, aber kein Grund, ausgerechnet euch zu wählen.
Immerhin hats ja nun für zwei Sitze gereicht. Dazu eine ernst gemeinte Gratulation von mir an dieser Stelle. Aber für die Landtagswahl wärs schön, wenn ihr mit Themen ankommt, die nicht auf roten oder grünen Plakaten ebenfalls zu lesen sind. Und Landtage anzünden solltet ihr bitte auch nicht wollen.